Intervallfasten: der nächste Versuch und andere Upates

Merry Meet,

Ich habe lange nicht mehr über meine Erfahrungen mit dem Intervallfasten gesprochen. Wäre auch irgendwie komisch gewesen, denn ich habe es nur eine Woche durchgehalten und natürlich könnte ich jetzt von der Arbeitsbelastung bis zu anderen Herausforderungen alles als Ausrede ins Feld führen. Aber Tatsache ist: ich hatte die Disziplin und das Durchhaltevermögen nur kurz und obwohl ein bisschen Gewicht Anfangs fiel war es nicht genug Motivation um damit weiter zu machen. 

Da es mir aber sehr gut tat beginne ich heute mit dem nächsten Anlauf und nehme mir nur diese eine Woche vor um dann noch mal darüber nachzudenken wie ich weitermache. Mit einem Tag fasten unter der Woche? Weiterhin mit der 16:8 Methode? Gar nicht?

Eigentlich wäre es so eine einfache Variante, aber manchmal, vor allem wenn ich gegen 22.00 Uhr von einem Kurs nach Hause komme, reicht erden und zentrieren nicht so recht zum wieder ganz ankommen. Eine Kleinigkeit essen ist da eine gute Unterstützung, aber das heisst beim 16:8 fasten, das ich die erste Mahlzeit an diesen Tagen erst um 14.00 Uhr essen dürfte. Und das ist an einem normalen Tag spät… Und so spätes frühstücken im Geschäft? Nicht wirklich meins denn da fehlt mir die Ruhe dabei.

Diese Woche krempeln wir ja den Laden etwas um, trennen die Räumlichkeiten in Verkaufslokal und Kurs-, Beratungs,- und Therapieraum und das heisst das Geschäft bleibt zu und nur Freitag gibt es einen Kursabend. Da lässt es sich ganz gut einrichten eine Woche Intervallfasten durchzuführen. Und die körperliche Mehrarbeit sorgt sicher auch für einen flotten Kalorienverbrauch. Also scheint es mir perfekt. Mal schauen wie sehr meine Vorstellung dann mit der Realität in Resonanz steht.

Mabon und Puerto Rico Updates

Mein letzter Blogeintrag handelte noch mit von meiner Unlust Mabon zu feiern, da unsere Familie in Puerto Rico (darunter meine Schwiegereltern, Nichten und Neffen) von dem Monster „Maria“ getroffen worden waren und wir nicht wussten wie es ihnen geht.

Natürlich zelebrierte ich dennoch die Tag- und Nachtgleiche und wir waren nur zu Fünft, was es zu einem sehr persönlichen Anlass werden liess. Wir sprachen sehr offen über persönliche Licht- und Schatten, dankten, machten uns auch bewusst wie viele Gründe wir überhaupt haben um dankbar zu sein. Auch die Fülle der Natur wurde in Liebe und Demut zelebriert. Selbst über die Unsicherheiten und die Lage in der Karibik und anderswo schwiegen wir nicht und entsandten Segen und Gebete (keine Bange: uns ist klar das materielle Hilfe ebenso wichtig ist).

Wie schön, dass ich direkt nachdem wir das Ritual beendet hatten eine SMS bekam, dass es – physisch – tatsächlich allen gut geht was uns alle zu einem freudvollen Jauchzen und einem extra Dank an die Götter veranlasste.
Und am nächsten Tag erreichte die Schwägerin uns dann auch kurz telefonisch von einem der wenigen Masten aus, die noch funktionieren. Und sie schilderte den Horror, die Angst, die Zerstörung rundum und war doch über weniger Sachen informiert als wir hier, da die interne Kommunikation auf der Insel nahezu zusammengebrochen ist (nebst Strom- und Wasserversorgung) und die lokalen Sender nur über die Hilfsmassnahmen berichteten aber – vermutlich um die Leute nicht zu erschrecken – die Schäden in den verschiedenen Regionen kaum erwähnen.

Immer noch sind hunderttausende Menschen in Gefahr durch Fluten, Dammbrüche, ohne Strom und eben auch ohne Wasser und Telefon. Nahrungsmittel gibt es auch kaum zu kaufen derzeit. Und wer denkt das Puerto Rico als Karibikinsel die Einfachheit gewohnt sei der sei daran erinnert das sie ein Aussengebiet der USA ist und die Infrastruktur dort vielerorts jener in Florida und anderswo gleicht, oder besser glich. Inklusive Kinopalästen, riesigen Kaufhäusern und anderem Luxus den auch wir gewohnt sind. Und mit einem Sturm den, ausser den Urgrosseltern und Oma/Opa als Kinder, so noch keiner erlebt und damit gerechnet hatte, ist plötzlich alles anders.

Ich glaube hier würde  schon Anarchie ausbrechen wenn Handys und Internet mal ein paar Tage nicht funktionieren würden.

Man kann nur allen Menschen die derzeit global so durchgerüttelt werden, egal aus welchem Grund, das Allerbeste wünschen und vielleicht helfen indem man auch Hilfsgüter unterstützt oder spendet. Und sich darüber im Klaren bleiben, dass es auch uns jederzeit treffen könnte. Neapels Supervulkan der laut Experten „überfällig“ sei, Erdbeben, Orkane: auf einen Schlag können auch wir plötzlich wieder ganz von vorne anfangen müssen. Und dann darf man nur hoffen, dass wir genauso eine Dynamik, einen Optimismus und vor allem ein Anpacken entwickeln, wie es die Menschen in Puerto Rico (und vermutlich auch anderswo) gerade tun.

Viele sorgen sich, alle sind betroffen aber ich habe noch keinen einzigen im Familien, Freundes oder Bekanntenkreis (von jenen die entweder auswärts waren/leben oder den paar die bereits Kontakt zur Aussenwelt herstellen konnten, inklusive der Schwägerin) jammern gehört/ jammern gelesen oder Pessimismus wahrgenommen.

Man schaut vorwärts und tut was man kann ohne jemanden dafür verantwortlich zu machen. Trotz Angst und Unsicherheit sowie der prekären Situation. Man sorgt sich vor allem um die Liebsten aber bleibt sicher, dass man das alles gemeinsam durchstehen wird.

Klar, die religiösen Hirnis mit ihren Sprüchen werden sicher noch auftauchen, sobald sie können (in den USA gibt es ja bereits Vollidioten die jede Katastrophe – auch in den Staaten –  wieder mal mit „Sünde“ und „das ist Gottes Rache“ bezeichnen und sogar Rassisten Ärsche, die twittern das der Hurricane ja gleich hätte alle in der Karibik auslöschen sollen, und so…), aber das gehört ja inzwischen zum – leider – gewohnten Ton den nur jemand anschlagen kann, dem es wohl zu gut geht und der der Bezeichnung „Mensch“ nicht würdig ist.

So sah die Küstenlinie vor dem Sturm aus. Jetzt ist alles ein Trümmerfeld

Wir fiebern jedenfalls gleichwohl noch jeder Nachricht und jedem Lebenszeichen entgegen und hoffen von Herzen, dass man schnell voran macht mit dem Wiederaufbau. Beten (ja auch Hexen tun das) für die Menschen und auch das jene die immer noch auf ein Lebenszeichen ihrer Liebsten warten, dieses auch so schnell als möglich erhalten mögen. Denn Ungewissheit ist ein unangenehmer Begleiter der das Kopfkino auf Hochtouren laufen lässt.

Egal was alles auf uns zukommt, oder auch nicht: wir wissen es nicht und deshalb ist das „Leben im Jetzt“ die einzige Option die wir haben. Und dieses „Jetzt“ so wertvoll wie möglich gestalten und jeden Moment zählen lassen. Dabei dennoch dran bleiben an der Zukunftsgestaltung und der Heilung im Innen und Aussen. Auch in Hinsicht auf kommende Generationen und deren Lebensqualität.

Alles andere macht nicht viel Sinn.

Schönen Sonntag und:

May You Be Happy
May You Be Safe
May You Be Healthy
May You Be In Peace

 

 

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