Zeit auf Speed und Bremsversuche

Ist der letzte Beitrag wirklich schon so lange her? Mensch, die Zeit vergeht derzeit wie im Flug und ich kann es gar nicht glauben das wir schon auf Samhain zurasen. Crafting, die Hexenschule, ist mit der aktuellen Gruppe im Januar schon wieder fertig und die ersten Anmeldungen für 2018 sind bereits eingetroffen. Und ich kann es einmal mehr kaum glauben wie schnell das ging.

Früher waren es eher die älteren Menschen die stets meinten das sich die Zeit mit zunehmendem Alter beschleunigt bzw. so anfühlt. Und eine Freundin von mir meinte, dass dies neurologische Gründe hat, aber das trifft wohl so nicht mehr zu, denn ich höre das nahezu von jedem Menschen in allen Altersgruppen, das sie das Phänomen betrifft.

Und das ist doch irgendwie auch logisch, oder?

So gefüttert wie heute wurde unser Denkorgan wohl selten zuvor in der uns bekannten Realität und dem uns bekannten Zeitraum. Die Eindrücke und Informationen rasen im Dauerfeuer auf uns ein und zu, und ständig wird etwas verarbeitet. Auch die Möglichkeiten die sich uns hier bieten sorgen bei vielen schon eher für Stress als für Freude.

Ein oberflächliches Alltagsbeispiel das aber gut passt: ich habe gerade kürzlich gelesen das Menschen mehr damit beschäftigt sind beim Streaming-Anbieter Netflix durch die Auswahl zu surfen anstatt etwas anzuschauen. Weil sie sich nicht entscheiden können! First World Problems, ich weiss, aber dennoch ganz für unsere Zeit und Gesellschaft hier im Westen sprechend.

Und Stress ist ebenso ein aufgekratzter Begleiter der gerne auch schon mal ein Eigenleben entwickelt und uns auf Trab hält. Und der süchtig machen kann, auch wenn wir uns das nicht gerne eingestehen.

Eine der besten Methoden um das ganze etwas auszubremsen ist regelmässige Meditation und ich praktiziere diese auch. Allerdings hat dies bis jetzt auf das Zeitempfinden an sich im Grossen leider wenig Einfluss gehabt, auch wenn es das Tagestempo etwas verlangsamt. Und das „Leben im Jetzt“ funktioniert mal mehr mal weniger, aber langsamer vergeht das Jahr bisher gleichwohl nicht.

Ich lehre ja so einige Runentechniken und eine davon hat tatsächlich Einfluss auf die Zeit und deren Empfinden. Das Dumme daran ist nur: sie pendelt sich wieder ein und das führt dazu, dass man sie mittels „magischem“ Einsatz zwar kurzfristig bremsen kann, aber man dafür irgendwann einen „Zeitraffer-Effekt“ wahrnimmt der dann das Rad bis zum Gleichgewicht wieder schneller drehen lässt. Also nix mit „das Jahr ausbremsen“…

Nun denn: dann lassen wir sie einfach so vor sich „hinschwurbeln“, die Zeit, und machen das Beste daraus. Hmmm… hinschwurbeln… ich glaub ich hab grad ein Wort erfunden, oder mein Unterbewusstsein hat es irgendwo aufgeschnappt *grins*…

Und dazwischen geniessen wir die Oasen der Ruhe in denen die Zeit still steht und baden einfach im Ripple-Effekt der daraus entsteht. Und diese Ruhe-Oasen lassen sich eben in Meditation, Ritual und der Natur finden. Vielleicht würde auch eine Social Network Abstinenz das Rad etwas ausbremsen?

Wer übrigens Meditation (auch geführte) in Gesellschaft praktizieren möchte, der kann das mit dem Angebot von Maway tun. Werde ich auch zwischendurch, denn schliesslich ist es sowieso in der umgebauten Zwischenwelt und das würde auch mir Abwechslung und Freude bringen. Schliesslich leite ich zwar selber Meditationen in meinen Kursen, aber mal abgeben und sich begleiten lassen ist sicher eine Bereicherung und besser als geführte Meditationen per Audiodatei.

Denn es spielt sich heutzutage sowieso schon viel zu viel in der virtuellen Welt ab und diese kann einem live Erlebnis nur bedingt das Wasser reichen. Schliesslich macht Yoga in der Gruppe auch mehr Spass (mir zumindest) als alleine.

So, und jetzt arbeit ich weiter an meinem Skript für die „Pfadarbeit“ am Freitag.

Guten Wochenstart wünsche ich Euch

 

 

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