Eine Überdosis “Living Dead” :)

walkingdeadIch habe mir ja vorgenommen, die vier Buchserien die ich zum Thema “Living Dead” begonnen habe mal fertig zu machen, bevor ich mich in neue Lesewelten stürze. Sie sind alle ungemein spannend und die Szenarien apokalyptisch und Gesellschaftskritisch. Manche mehr, manche weniger aber in jedem Fall bin ich überrascht wie so ein verrufenes Genre so gute Bücher hervorbringen kann. Ich habe sie auch bald alle (also die die ich zum lesen wählte) geschafft. Ich glaube es sind noch eines von Joe Mc Kinney der auch Fanatismus und die dunkle Seite der Menschen ganz gut zeichnet, eineinhalb von Stephen Knight mit seiner “Gathering Dead” Serie, die zwar gut geschrieben ist, aber zwischendurch mit militärischem Kauderwelsch langweilt (ist gut, kann man überfliegen und kommt schneller vorwärts), und zu guter letzt noch zwei Bücher des – leider mittlerweile verstorbenen, jungen Autoren Z.A.Recht mit der Morningstar Strain Saga, die es auch auf deutsch gibt. Auch die wirklich packende und in Tagebuchform geschriebene und von der Kritik gepriesene Serie von JL Bourne kommt im Dezember mit dem dritten Band auf den Markt.  Aber vorher stürze ich mich wieder in harmlosere Welten und zwischendurch muss ich mich auch mit positiver Literatur füttern die Geist und Seele nährt.

Denn langsam bekomme ich eine Überdosis düsterer Szenarien und auch wenn sie höllisch spannend und sehr unterhaltsam zu lesen sind: ich hatte heute einen ersten Alptraum in dem Genre der mich schweissgebadet aufwachen liess. Okay, selber schuld, denn ich stellte mir vor dem Einschlafen die philosophische Frage wie man sich in so einer Welt bloss fühlen würde und zu erwarten hätte und der Traum beantwortete mir diese Frage sehr eindrücklich und lebendig. Bedroht! Unsicher! Immer auf dem Sprung. Keine sonderlich abenteuerliche Atmosphäre, sondern ein wirklich dunkles Szenario in dem die Menschen dann oft die schlimmeren Ungeheuer wären aber auch Zusammenhalt und Hoffnung in Liebe zusammen schweissen. Schatten und Licht eben. Dabei war in meinem Traumszenario noch alles auf Anfang. Gruselig, echt… Nun, es wird Herbst. Mabon steht vor der Türe und somit die Dankbarkeit. Und ich bin dankbar dafür, das wir noch die Macht haben, in der  Realität etwaige Horrorszenarien globalen Ausmasses herumzureissen und unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Und ich hoffe das dort wo (auch politische und religiöse) Horrorszenarien wüten, sich auf Dauer auch Liebe und Verstand durchsetzen werden. Autoren regen – auch und vor allem mit düsterer Literatur – zum Denken und reflektieren an. Und wie  George A. Romero schon feststellte: wir sollten mal darüber nachdenken ob wir nicht in gewisser Weise schon zu den “Lebenden Toten” gehören, weil viele gelebt werden, und nicht selber leben…

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