Wenn ein Radiomoderator mehrmals betont: “keine Sorge, wir wollen uns keineswegs darüber lustig machen” ist Vorsicht geboten. Hätt ich eigentlich wissen sollen, als ich gestern per Telefon, ziemlich nervös – da ich grad anschliessend zum Samhain Ritual aufbrach, das ich leiten durfte, – ein Interview für Radio 105 gab. Und logisch musste man unbedingt “schwule, männliche Hexe” in den Ultrakurzbeitrag nehmen und zum Schluss noch meine private und lustig gemeinte Aussage, das ich jetzt “endlich meine gereizten Nerven beruhigen könne” (hinsichtlich des Interviewendes und ausserhalb jedweden Kontextes) als Abschied rein schneiden. Toll, soviel “Gehalt” bleibt also aus 15 Minuten Gespräch, wo wirklich interessante Fragen gestellt und von mir beantwortet wurden, drin. Hauptsache die wichtigsten Informationen zum Hexentum (wie meine sexuelle Orientierung) fanden Platz. Das man mein Lachen sehr oft reinnahm gibt dem ganzen auch noch so eine leicht irrwitzige Note. Hexengekicher. Ich glaub ich habe daraus gelernt, keine Radiointerviews mehr zu geben. Denn das lässt sich nur allzu sehr auf Comedy zurechtschneiden. Radio ist eben das “Home of the Trickster”. Humor ist, wenn man trotzdem lacht :).
Ja! Schade haben die es so zerrissen… So ist es halt mit den Medien – Da sind wir Schweizer keinen Deut besser. Irgendwann kommt alles zurück.
Knuff Dich Bro,
Patric
Du hast Dir ja eine schwierige Lebensaufgabe ausgesucht! Meine Bewunderung! Medien eben! Schade, dass sie ihre Aufgabe nicht so gut machen wie Du!
Herzlichen Dank, Ethra. Nein, die Lebensaufgabe ist nicht schwer, aber manchmal etwas herausfordernd. Den Medien geht’s schon lange nicht mehr um Information… 🙁