Licht und Schatten zum Blutmond

Der Blutmond hat seinen Namen unter anderem daher, da es früher jene Zeit war in der man jagte um das Überleben durch den Winter zu sichern... Heute ist jagen ein grausames Hobby
Der Blutmond hat seinen Namen unter anderem daher, da es früher jene Zeit war in der man jagte um das Überleben durch den Winter zu sichern… Heute ist jagen hierzulande ein grausames, nutzloses Hobby

Acht Leute sind wir in unserem „Eibenkreis“ und vier waren wir gestern unterwegs um unter dem vollen und mächtigen, hell leuchtenden Mond, ein kleines Ritual zu zelebrieren. „Der Eremit“ stand im Zentrum unserer Arbeit. Rückzug, auch mitten im hektischen Alltag, Ruhe und Schutz durch innere Gelassenheit.

Cerri hatte das Ritual vorbereitet und einge gute Ideen umgesetzt, beginnend beim Setting des kleinen Anlasses bis hin zu einer Wurzelwerk Meditation mit schillernden Farben in der leuchtenden Dunkelheit. Es tat gut und machte die Visualisierungen zu einer wahren Freude an diesem Mond der den Namen „Blutmond“ trägt.

Und warum Blutmond? Weil es traditionell die Zeit war in der man, vor dem seinerzeit wesentlich furchteinflössenderem Winter, noch auf die Jagd ging um Fleischvorräte für die damalige harte Zeit anzulegen. Und bevor das Tier in der Sicht vieler Menschen zu einem „Gegenstand“ bzw. einem „Nutztier“ wurde dem man das Recht auf ein Leben in natürlicher Umgebung weitgehend abspricht, ehrte man das Wild, dankte ihm dafür das es sein Leben gab damit anderes Leben überleben kann und darf.

Das Tier und seine Lebenskraft waren heilig und Fleisch keine Selbstverständlichkeit!

Heute feiert eine – aus meiner persönlichen Sicht – in vielen Bereichen primitivere Gesellschaft so kranke Anlässe wie die „Metzgete“ und geht aus Lust am töten auf die Jagd und nicht mehr aus der Notwendigkeit heraus. Das Tier wird unter grausamsten Umständen gezüchtet und in grässlichen Schlachthäusern hingerichtet und nur wenige der Tiere die auf den Tellern der Masse landen hatten ein würdevolles Leben.

YouTube und andere kranke und himmeltraurige Videos zeigen dekadente, irre Menschen die es lustig finden zu quälen und noch mehr Leid zuzufügen. Der „Blutmond“ hat seine Heiligkeit in unserer Welt grösstenteils verloren!

Deshalb war es mir wichtig die Heiligkeit des Lebens und des Opfers das jedes getötete Tier darstellt an diesem Abend zu erwähnen, wohl wissend das es auch Fleischesser gibt, die das Ganze bewusster, und mit Respekt angehen, obwohl die letzten Schlagzeilen („Fleischindustrie legt trotz Vegetarier/Veganertrend mächtig zu“) mich weiterhin daran zweifeln lassen das unserer Spezies in diesem Zivilisations-Zyklus noch zu helfen ist (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt)…

Ja, der Oktobermond inspiriert auch zu einem Blick auf die Schatten und natürlich werfe auch ich solche und habe einige denen ich begegnen darf! Thematisch jedoch war es für mich wichtig darauf hinzuweisen und die Heiligkeit allen Lebens hervorzuarbeiten, mich auch als Veganer stellvertretend für andere bei jenen Tieren zu bedanken die ihr Leben geben um Leben zu ermöglichen. Vor allem in jenen Kulturen wo dies wirklich notwendig ist (unsere derzeitige gehört da einfach nicht mehr dazu)…

Der Fokus lag dann letztlich gleichwohl auf dem Licht und seiner heilenden Kraft sowie der Hoffnung, das der Menschheit der Bewusstseinssprung noch gelingen mag und wir für kommende Generationen an einer gesünderen und auch ethisch vernünftigeren Welt arbeiten.

Und natürlich eben auch darauf das wir selber uns weiter besser erkennen und auch nicht vergessen vor der eigenen Türe zu kehren, denn dort beginnt Veränderung natürlich zu allererst. Auch vor der Meinen! Nur diesbezüglich bzw. dieses Thema betreffend habe ich ja bereits vor Jahren eine bewusste (und damals erst mal nicht so leichte) Entscheidung getroffen die sich tatsächlich auch gesundheitlich positiv bemerkbar macht (Eisenwert verbessert, Leberwert verbessert, Zuckerwert verbessert, Gewicht *hust* jedoch gleich geblieben…). Inzwischen ist dies somit kein Opfer und erst recht kein Verzicht mehr, sondern eine Bereicherung in jeder Hinsicht.

Ich mag eine Erfahrung noch anmerken, da sie für mich essentiell war. Erstmals nahm ich die Wächter der Himmelsrichtungen als mächtige, engelsgleiche Kräfte wahr von deren Präsenz eine Liebe in den Kreis strömte und die sich mit der Drachenenergie des Ortes in einer zauberhaften Synergie verwob.

Das war unser gestriger Abend, unsere Gedanken zum „Blutmond“ und der Zeit der Schattenarbeit sowie der Selbsterkenntnis…

Euch allen eine gesegete Zeit.

Winter is coming 🙂

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