Depression/ADHS Teil 2: Kleine und grosse Helfer

Depro

Und hier ist er, der zweite Teil des Beitrages zum Thema Depression, ADHS und Co… Und bevor ich loslege mit jenen Dingen die bei mir ganz gut Wirkung zeig(t)en möchte ich folgendes unbedingt erwähnen: Meine Depression ist nicht Deine Depression und was mir hilft muss nicht unbedingt auch bei Dir helfen.

Des weiteren beruhen alle Statements und Empfehlungen auf eigener Erfahrung und auch wenn die hier vorgestellten Mittel bei leichten und mittelschweren Fällen meist als harmlos gelten, so können und dürfen sie nicht verschriebene Arzneimittel ersetzen und sollten nur in Absprache mit dem (Natur-)Arzt ausprobiert werden. Auch wegen möglicher Wechselwirkungen. Ich gebe auch keine Dosierungsempfehlungen ab da jeder Mensch verschieden ist. Am besten gut informieren und den Empfehlungen der Händler folgen. Und noch etwas: ich bekomme nichts für die Empfehlungen, ich mache dies einfach aus Überzeugung.

Wie schon geschrieben: ich habe viel versucht und kam dennoch zeitweise nicht um schulmedizinische Unterstützung herum. Doch auch hier: während in den akuten Zeiten SSRI bei mir gut anschlugen, kann es bei jemand anderem völlig anders aussehen und man muss mit einem Vertrauensarzt das richtige Medikament finden. Wenn man allerdings auf Naturpräparate gut reagiert, so können diese in leichten und mittelschweren Fällen durchaus mehr als angebracht sein und gut Linderung bringen.

Ich verlinke bei den Begriffen auf Seiten die – aus meiner Sicht – gute Infos bieten und wo man sich selbst erkundigen kann.

Also legen wir mal los.

Wichtig ist in jedem Fall eine gute Eiweisszufuhr. Protein stellt für viele der Botenstoffe die notwendige Grundlage und es gibt heute in Reformhäusern hervorragende Produkte auf pflanzlicher Basis mit einem hohen Gehalt an Proteinen (ich liebe die veganen Pur Ya Produkte).

Zwei Aminosäuren die sehr wichtig sind wären L-Tryptophan und L-Tyrosin. Erstes ist für die Serotonin und Melantoninproduktion unerlässlich. Tyrosin wiederum wird gebraucht damit der Körper gut Dopamin und Co. herstellen kann. Beide Aminosäuren sind auch als höher dosierte Einzelpräparate erhältlich und ich persönlich spreche besonders gut auf L-Tyrosin an (das in vielen Fällen auch die innere Unruhe und die zu intensive Emotionalität dämpft die mit dem Aufmerksamkeitsdefizit einhergehen kan).

Und das bei mir Dopaminmangel eine zentrale Rolle spielt merke ich daran, das ich mit dopaniogenen Mitteln wunderbar ein- und durchschlafe während es andere wach hält und mit Schlaflosigkeit „beschenkt“. Also genau das Gegenteil bewirkt.

Hier setzt bei mir auch mein absolutes Lieblings-Nahrungsergänzungsmittel an: Mucuna Pruriens Warum habe ich es so gerne? Weil die so genannte „Juckbohne“ sich in meinem Fall als hervorragender Allrounder erwiesen hat und sowohl Dopamin (Mucuna wird in leichten Parkinson Fällen ebenso als L-Dopa Alternative eingesetzt) als auch Serotonin liefert und daneben noch gute andere Effekte aufweist und Stoffe beinhaltet die die Unruhe von ADHS/ADS sowie die Depression lindern können. Für mich eine gute Einschlafhilfe und tagsüber eher vitalisierend. Aber eben: das kann bei anderen Menschen durchaus anders oder gar nicht wirken.

Und jetzt komme ich noch einmal zum Johanniskraut: wie schon erwähnt zeigten bei mir in den herausfordernden Zeiten die handelsüblichen und standardisierten Produkte keine oder kaum Wirkung. Ausser das ich sehr schnell Sonnenbrand bekam im Sommer.  Das Wirkungsdefizit hatte ich, wie ich später lernte, weil man aus Kostengründen hierzulande auf Hypericin-Standards setzt aber das viel wirksamere Hyperforin des Johanniskrautes (sehr empfindlich und nicht hitzebeständig, Tee hilft also kaum) vernachlässigt da es die Preise in der Produktion anheben würde.

Ich entdeckte Johanniskraut mit Hyperforin-Standard durch das recherchieren und tatsächlich war ein grosser Unterschied spürbar. Nicht nur das es recht schnell wirkte (also keine 2-4 Wochen brauchte), es erwies sich in Verbindung mit anderen Pflanzenprodukten als wahrer Segen. Das Mittel meiner Wahl war seinerzeit Neurotosan und dahinter stehe ich noch heute, auch wenn ich es schon lange nicht mehr verwenden musste. Hier wird das standardisierte Johanniskraut mit Rosenwurz/Rhodiola Rosea (alleine für viele ebenso schon ein gutes Mittel) ergänzt und mein begeistertes Review ist immer noch auf der Seite des Herstellers…

Und zu (fast) guter letzt für heute noch Griffonia, eine direkte Serotonin-Vorstufe (5-HTP) das bei manchen Menschen ebenso wunderbare Dienste leistet (manchmal gar in Kombination mit Johanniskraut – ich habe schon oft Menschen ins Reformhaus geschickt damit sie sich dort erkundigen und es versuchen wenn nichts dagegen spricht), das bei mir aber nicht immer die erwünschte Wirkung brachte. Der menschliche Körper ist eben keine Maschine und  und deshalb variieren auch oft die Mittel in ihrer Wirkung.

Weitere Helfer die ich persönlich empfehlen kann: L-Theanin (Aminosäure mit harmonisierender Wirkung), Maca Wurzel (sehr gutes Aminosäurenprofil, energiespendend aber Vorsicht: Maca macht „spitz“ 🙂 ) Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin B1,

Und jetzt noch einmal etwas das man nicht gerne liest wenn man „drin“ steckt. Bewegung! Frische Luft! TIEF UND LANGSAM ATMEN (vor allem wenn man in einem Angstzustand ist)! Yoga! Lesen, lesen, lesen, auch wenn man sich dazu überwinden muss. Du musst es Dir wert sein, auch wenn Du es während einer Episode nicht oder nur kaum spürst.

Ein gutes Buch das ich jedem ans Herz lege, der unter schweren Depressionen leidet: „Ziemlich gute Gründe um am Leben zu bleiben“ von Matt Haig. Ich habe zwar das englische Original gelesen, aber die deutsche Ausgabe ist seit diesem Jahr ebenso erhältlich und ich gehe davon aus, das es in Deutsch ebenso gut ist. Keine Bange: es ist keines dieser „Denke Positiv und alles wird gut“ Bücher, die man während Krisen irgendwie so gar nicht gerne hat. Gar nicht, und gerade deshalb ist es so wichtig.

Und nicht vergessen: die Göttin/Gott/das Universum oder wie immer Du es auch nennst liebt Dich in jedem Fall und ist auch dann da, wenn man diese Kraft nicht wahrnehmen kann im Moment. Das „sich abgeschnitten fühlen“ ist ein Teil der Krankheit aber es ist ebenso nur eine Illusion, so wie die „dunkle Brille“ die man dann trägt. Eine sehr reale allerdings. Man ist immer und überall ein Teil des „Grossen Ganzen“ und das in jedem Zustand.

Ein dritter Teil folgt schon bald und dieser setzt sich dann eben mit diesem Thema, aber auch generell mit der spirituellen Dimension dieser Krankheiten auseinander.

Bis dahin vielen Dank für die netten Reaktionen (auch per Mail). Ich war sehr überrascht wie sehr der erste Teil manche Menschen angesprochen hat und das manche dankbar waren, das ich mich über dieses Thema äussere und dazu stehen kann.

Wunder wirken kann allerdings auch ich nicht und es braucht neben einem kompetenten Heiler/Arzt den Willen gesund werden zu wollen und alle notwendigen Schritte zur Heilung in Anspruch zu nehmen (und man sollte sich in wirklich schweren Fällen auch nicht für einen Klinikaufenthalt zu schade sein anstatt eine Entscheidung zu treffen die man nicht mehr rückgängig machen kann und die in jedem Fall auch Leid bei Menschen auslöst, die einem nahestehen).

Wicca sein heisst Heilung anstreben und dies sollte keine Möglichkeit von vornherein ausschliessen. Und das gilt sicher nicht nur für Wicca 😉

Bright Wishes

 

 

 

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