Soziale Netzwerke im Internet gehören nun wohl für die meisten von uns zu einer “Bereicherung” des Alltags. Oder zu den grossen Zeitfressern, wenn wir sie bzw. uns nicht im Griff haben. Wie dem auch sei: fast jeder hat heutzutage einen Facebook Account und pflegt den mehr oder minder auch. Daneben gibt es dann noch einige andere Vertreter wie Twitter, für ganz kurze Nachrichten, und jetzt eben auch noch Google+, über das ich ja schon geschrieben habe auf dem Blog. Alle haben sie ihre Vor- und Nachteile sowie Eigenheiten. Und von allen ist mir inzwischen Google+, das immer noch in der Beta Phase rumschwirrt, das Sympathischste. Klar, es geht allen um Daten, Werbeeinnahmen und so fort und ich weiss durchaus, das es nicht unbedingt Menschenfreundlichkeit an sich ist, die solche Netzwerke entstehen lässt. Aber das ist ja auch egal, wenn sich für mich etwas sinnvolles ergibt und ich es gut und einfach nutzen kann.
Der derzeitige Platzhirsch “Facebook” ist wohl jedem bekannt und das er nun – durch die Konkurrenz in Zugzwang gekommen – jede Menge Neuerungen einführt die er sich vom Mitbewerber abgekupfert hat, überrascht niemanden. Genauso wenig wie die Tatsache das Google+ natürlich das Rad auch nicht völlig neu erfand, als es auf den Markt drängte, aber immerhin mit einigen Innovationen seinen Kunden entgegenkam und sich immer noch von der Community direkt beratschlagen lässt.
Ich will hier nicht lange um den heissen Brei reden: ich überlege mir sehr, meine Hauptaktivität auf Google+ zu verlegen, nur ist das nicht so einfach, da viele meiner Facebook-Friends bzw. Bekanntschaften es sich so gemütlich in Herrn Zuckerbergs Wohnung eingerichtet haben, das sie keine Lust haben sich eine solche bei G+ einzurichten. Und obwohl einige von ihnen ständig grausam am motzen sind über alles was Facebook nun macht – und ich es ihnen nicht verdenken kann, da es wirklich immer mehr einem schreierischen Marktplatz gleicht – ziehen sie G+ nicht in Betracht oder motzen darüber auch schon. Naja, motzen ist ja heute zeitgeistig und nicht wirklich innovativ. Google+ ist das allerdings schon. Und ich muss zugeben: auch ich bin froh zieht Facebook nun mit diesen Selbstverständlichkeiten nach.
Über das neue und von Facebook entworfene “Timeline” System mag ich noch nix schreiben, weil ich es noch nicht kenne und nicht weiss was ich davon halten soll und werde.
Aber weil ich Google+ so mag und es eine gute Ergänzung, wenn nicht gar Alternative ist rufe ich alle meine Freunde und Bekannten sowie die LeserInnen meines Blogs auf: Versucht es! Es ist einfach. Es ist übersichtlich. Es ist noch nicht perfekt, denn es befindet sich immer noch in der Beta Phase, aber es macht schon Riesenspass. Und ja, Ihr Lieben: die Sache mit der einfachen Individualisierung für das Teilen hat Google+ eingeführt und nicht Facebook, auch wenn sie nun so tun als ob.
Nutzt es um Eure Blogs zu publizieren oder macht einen daraus. Verwendet die geniale Picasa Einbindung für Eure Bilder. Arbeitet mit “Sparks” und behaltet den Überblick über Themen die Euch interessieren. Nutzt es wie Twitter und schickt Kurznachrichten in die Welt. Es gibt so viele Varianten wie man G+ nutzen kann und ich habe dort schon mehr neue Menschen kennengelernt als in meiner Facebook Zeit. Und das bisher genialste: mit denen kann man diskutieren! Der Level auf Facebook ist oft zum schreien, so sehr wird dort getrollt. Beim Besuchen so mancher Seite die mir gefällt, rollen sich mir beim Niveau der Kommentare zu Beiträgen die Zehennägel ein. Das kann bei G+ auch irgendwann einmal passieren, aber wer weiss: vielleicht bleibt es ein SN auf dem diskutiert wird ohne das man sich aufs Gröbste dabei nieder macht. (Anmerkung: auch auf Facebook sind in manchen privaten Gruppen die ich kenne und wo ich dabei bin durchaus gute Diskussionen möglich)
Dies ist eben kein Anti-Facebook Beitrag, denn ich hab dort gute Freunde und folge interessanten Dingen. Auch wenn es mir nicht mehr so gut gefällt wie auch schon, so werde ich noch lange dort bleiben und zeitweilig reinschauen. Meine Geschäftsseite hab ich auch lieb gewonnen und will sie weiter betreuen. Aber ich werde privat mehr Google+ pflegen. Meine Bilder dort reinstellen. Meine kurzen Gedanken dort teilen. Und trage mich mit der Idee, dort regelmässig englischsprachig zum Thema Wicca zu posten (im Moment nur so ein Gedanke).
Und nein: dort ist nicht jeder gleich meine Freundin oder mein Freund die oder der in meinen Kreisen ist (im Gegensatz zu Facebook wo ich deshalb auch wirklich nur Menschen in meiner Liste habe die ich bereits länger irgendwie kenne). Denn mit dem Wort “Freund” verbinde ich etwas. Sondern mit manchen teilt man vielleicht Interessen. Mit anderen diskutiert man über ein Hobby, ohne sich zu kennen. Und die Freundschaft ergibt sich vielleicht einmal. Aber es geht gepflegt und erwachsen zu bisher, und das schätze ich. Auch das ich wirklich individuelle Interessentenkreise anschreiben und Sachen mit dort teilen kann mit jenen die auf einer Wellenlänge sind, ist einfach klasse. Derzeit habe ich einen Gamer-Kreis für mein Videogame-Interesse, einen mit Menschen deren öffentlichen Einträgen ich folge, demnächst vielleicht einen Wicca- oder Spiritualitätskreis. Unkompliziert. Einfach. In einem NICHT überladenen Ambiente. Deshalb werbe ich gerne für die neue Spielwiese, damit ich mich noch lange dort tummeln kann und viele bunte Blumen auf ihr wachsen. Und wenn ich einige auf den Geschmack bringe, wunderbar. Facebook ist cool. Bunt, wild, chaotisch. Google+ ist derzeit noch ein bisschen mehr für jene die es gerne aufgeräumter haben und trotz Freiheit mehr Kontrolle geniessen. Und gerade deshalb find ich es sogar noch ein klein bisschen cooler *g*
Es kann sich dort übrigens inzwischen jeder anmelden. Aber bitte immer im Hinterkopf haben, das es noch in der Beta ist.