Hervorragend: Die Erben von Midkemia

wrath

Ich schwärme ja nicht zum ersten Mal über die Midkemia-Saga von Raymond Feist, auf die mich Elli gebracht und damit „süchtig“ gemacht hat. Gerade beendete ich den dritten Band der „Erben von Midkemia“ – im englischen Original ein nur dreiteiliger Zyklus („Conclave of the Shadows“). Ich beginne nun den vierten Band der „Erben von Midkemia“ der wiederum im englischen Original der erste Band der „Darkwar“ Saga ist. Klingt verwirrend, aber das täuscht nur. Jedenfalls schafft Feist etwas, dass nicht jeder Autor im Griff hat. Er steigert sich und kreiert weitere Höhepunkte, wo man kaum glauben würde dass dies noch möglich ist. Dabei greifen die Handlungsebenen der früheren Sagas ineinander und verweben sich zu einem epischen Ganzen von herausragender Kraft.

erbenEtwas, dass Feist wunderbar beherrscht ist die Abwechslung bezüglich seiner Hauptfiguren. Wer über zwei Romane der Bösewicht scheint, bekommt im dritten die Heldenrolle zugespielt. Somit verwischt er gekonnt die Grenzen zwischen Gut und Böse und definiert diese laufend neu, ohne zu werten. „Das Böse“ ist in Feists Universum schlicht der Wahnsinn. Denn wer ihm verfällt, der zerstört ohne tieferen Sinn, unter Absenz allen Verstandes. Und der Gott des Wahnsinns, die pure Essenz dieser Kraft sucht sich seinen Weg und entfesselt das Grauen über Midkemia und Kelewan, den beiden Hauptwelten der Midkemia-Saga deren Geschichte mit Band 1 „Der Lehrling des Magiers“ beginnt.

Seine Beschreibung der Götter, Anders- und Parallelwelten, der Magie und des Lebens hat fast philosophische, aber niemals ermüdende Züge und kann mit modernen Sichtweisen absolut mithalten. Somit fesselt er mit seinen Romanen nicht nur, sondern er regt auch zum Nachdenken über das Sein, die Realitäten und ihr Zusammenspiel an, in dem der magisch arbeitende Mensch sich rasch zurechtfinden wird.

finsternisWie gesagt: morgen beginne ich mit dem ersten Roman der Darkwar-Saga (dem vierten von „Die Erben von Midkemia“) und ich werde nachher leiden, denn der nächste, deutschsprachige Fortsetzungsband (siehe Bild links) erscheint erst im Oktober. Zeitgleich mit dem englischen Finalroman „Wrath of a Mad God“, den ich dann mit Sicherheit im gebundenen Original lesen werde. Geduld war nämlich noch nie meine Stärke.

Fantasy Freunde: holt Euch den Roman mit dem alles anfing „Der Lehrling des Magiers“ und taucht langsam ein in einen Epos der seinesgleichen sucht. Beginnt langsam und gewinnt dann an Tempo und Tiefe (mit kleinen Verschnaufpausen) die der Autor immer wieder zu toppen schafft. Es zahlt sich aus, denn gegen die jeweiligen Finale werdet ihr die Bücher nicht mehr aus der Hand legen können.

Übrigens kommt im November der erste Band als Comic auf den Markt. Ich bin neugierig.

2 Kommentare

  1. Klar doch, obwohl: als nächstes stehen die Fortsetzungen von „Die Elfen“ an. „Elfenwinter“ und „Elfenlicht“ von Bernhard Hennen.

    Übrigens: ich habe mir „Ins Reich der Finsternis“ bzw. „Into the Dark Realm“ nun ebenso im Original bestellt. So muss ich nur mit dem letzten Band geduldig sein. Und wenn es leicht zu lesen sein sollte, hol ich den ersten „Darkwar“ Roman auch in Englisch und stell mir diese Saga als gebundene Ausgabe komplett ins Regal…

    🙂

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