Zusammenfassung: Samhain 2008

040Es war interessant: obwohl auch ich normalerweise Samhain dem Dunkel- oder Schwarzmond zuordne und es dementsprechend vor Tagen meditativ beging, war der gestrige „offizielle“ 31.Oktober energetisch sehr speziell. Es lag eine Erwartungshaltung in der Luft, die ich ansonsten eher an „normalen“, gesellschaftlichen Feiertagen wie Weihnachten oder Silvester wahrnehme. Die dünnen Schleier waren wohl für viele Menschen erfassbar was sich in der Stimmung niederschlug. Hat sich „Halloween“ bereits so einen festen Platz hier erobert? Sieht fast so aus, denn auf dem Weg in den Wald kamen wir an so manchem Verkleidetem vorbei. Diese Stimmung, diese Energie empfand ich gestern als sehr unterstützend…

Unser kleines Grüppchen zog zu einem Waldplatz und der Weg dorthin fand schweigend und sinnierend statt. Das führte dazu, das einige die Völker des Waldes als sehr lebendig gar durch das Zwielicht huschen sehen konnten.

Sinn unseres Rituales war es, symbolisch – falls gewünscht – etwas im alten Jahr zurückzulassen und ein wenig für das Neue zu orakeln. Ebenso im Mittelpunkt standen der Kontakt zu den Ahnen sowie unser Bündnis mit der Anderswelt und den uns auf den Pfad begleitenden Mitmenschen.

Wir schufen mit Lichtern einen Weg zum Altar, an dem dann jeder für sich eine intime Zwiesprache mit den Ahnen, mit Verstorbenen, mit Göttern und Geistern führen durfte. Jeder wurde einzeln auf den Pfad gesendet und trat in Liebe und Vertrauen zu den Kräften der Nacht und der Zeit ein.

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Ich entschloss mich übrigens spontan, nichts zurückzulassen sondern alles mitzunehmen um dort wo es notwendig ist, es im neuen Jahr heilen und gesunden zu lassen.

Wir hinterliessen ein Speise- und Trankopfer und stärkten uns ebenso, um dann wieder aus der Zwischenwelt in die unsere hinüberzutreten. Es ähnelte fast einer kleinen Initiation, denn keiner kam so zurück wie er hineingegangen war.

Eingerahmt wurde das Ritual von einer Drachenanrufung und Verabschiedung, sowie dem persönlichen Einladen der jeweiligen Ahnengottheiten. Wir chanteten und schenkten dem nächtlichen Leben unsere Gesänge.

Jeder hatte durch den persönlichen und ungestörten Gang zum Ahnen- und Orakelaltar die individuelle Freiheit, sein Samhain so zu gestalten wie er/sie es für richtig hielt und sich dennoch in einem gemeinsamen Rahmen in der Welt zwischen den Welten zu bewegen.

Ich war über jene Zeichen die ich erhielt sehr froh, denn das Eis des letzten Jahres wich nun dem Feuer und der Kraft. Und für die neugierigen unter Euch: meine letzten Jahresbegleiter erwiesen sich über das Jahr als äusserst zutreffend.

Ich danke an dieser Stelle allen die mich begleiteten. Den „Weltlichen“ und den „Andersweltlichen“. Es war eine schöne Nacht, die dann auch noch von sehr interessanten Träumen und Reisen abgerundet wurde. Träume und Reisen die jene Symbole die mir geschenkt wurden in Bilder umwandelten und die mich heute gestärkt und fröhlich in den Sonnenaufgang entliessen…

Seid gesegnet

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