Wieder raus aus dem Loch…

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Mein letzter Eintrag im Blog ist ja nun schon wieder einige Zeit her und inzwischen ist doch einiges passiert: meine geliebte Cousine aus England war mit ihrer zauberhaften Familie auf Besuch in der Schweiz, wir haben uns getroffen und zwei schöne Tage miteinander verbracht, die ersten zwei Teile meiner Übersetzungen fürs Wurzelwerk sind mal raus gegangen (werde die hier verlinken – Fortsetzungen folgen) und ich habe einen ziemlich heftigen Depressionsschub hinter mir und bin gerade mal dabei wieder aus dem Loch hervorzukriechen in das es mich ziemlich bösartig hinein katapultiert hatte. Richtig gelesen: Depressionen. Wer mich näher kennt weiss, das ich daraus kein Geheimnis mache. Es ist eine Begleitung der ich mich schon seit meiner Jugend “erfreue” und auch wenn ich gelernt habe mit dieser Krankheit zu leben und sie zu akzeptieren, so kann es doch zwischendurch vorkommen, das eine dieser Unterweltsreisen, wie ich sie nenne, mich ziemlich aus dem Gleichgewicht bringen kann und mit überraschender Heftigkeit heimsucht. So geschehen letzten Montag, passend zu Lughnasad und direkt nach einem Wespenstich (obwohl ich nicht glaube das das eine mit dem anderen zu tun hat)…

Wie immer funktioniere ich dennoch nach Aussen hin für die meisten fantastisch, mache meine Arbeit gut und bin dann auch im Umgang mit anderen wesentlich achtsamer, da ich in dieser Zeit erhöhter Sensibilität nicht in die Projektionsfalle tapsen möchte. Aber meine Freunde realisieren die Veränderung sehr wohl und nachdem ich – Göttin sei Dank – darüber reden kann, staut sich wenigstens nichts in mir auf auch wenn der gefühlte Reif der sich dann um mein Herzchakra legt spannt und drückt und mir ein Gefühl von Isolation vermittelt.

Das Schöne daran ist das ich gelernt habe, dennoch mit meiner spirituellen Tätigkeit fortzufahren und die Arbeit die ich für mich leiste gibt mir die Luft die ich zum atmen brauche und mit der ich mich dann aus den – inzwischen seltenen Schüben – frei atmen kann. Auch ist die Anderswelt hilfreich an meiner Seite und unterstützt den Prozess mit Tipps und vor allem mit dem Zeichen das ich – trotz gegenteiligem Gefühls ausgelöst durch reudzierte Botenstoffverfügbarkeit – immer noch “am Netz” hänge, selbst wenn ich das in diesen Momenten nicht richtig fühlen kann.

Es hat mir sicher geholfen zu verstehen was in meinem Körper passiert, wenn mich ein emotionaler Trigger oder das Wetter – richtig gelesen, das Wetter hat auf mich grossen Einfluss – in die “Unterwelt” befördert. Auch bin ich sehr dankbar dafür, das mein Umfeld mich dennoch so gerne hat, das es diese Momente verstehen kann und mich in Ruhe lässt bis der Weg nach oben wieder beginnt. Oder sich nicht durch meine emotionalere Art vergraulen lässt da es mit der Situation vertraut ist.

Auch bin ich froh das ich vor einigen Wochen wieder begonnen  habe täglich eine halbe Stunde zu meditieren und davon selbst während der Depression nicht abliess, was im übrigen ein riesiger Fortschritt zu früher ist, wo ich teilweise “wie gelähmt” funktionierte und alles einstellte was mir gut tun würde. Das ich mich mit anderen Hexen bzw. spirituell arbeitenden Menschen die ähnliches kennen austauschen kann ist ebenso eine grosse Hilfe.

Und nun bin ich wieder da. Auch wenn einigen gar nicht auffiel das ich weg gewesen bin, da ich mich eben nicht mehr zurückziehe, sondern dennoch weiter wirke selbst wenn dies manchmal wie durch eine zähe Masse durch passiert und enorm mit Widerständen gekoppelt ist, die ich annehme und akzeptiere, ihnen aber nur bis zu einem gewissen Grad nachgebe.

Leben mit der Depression. Ich bin froh, gelernt zu haben damit umzugehen. Ich bin froh das ich aus jedem Schub wieder etwas lerne, mitnehme, sogar stolz sein kann auf die Fortschritte mit denen ich sie bewältige. Daran wachse, auch spirituell, und sich meine Erfahrung erweitert.

Sicherheitshalber begann ich dennoch neben den Räucherritualen auch wieder mit einer Johanniskrautkur.

Zwinkerndes Smiley

2 Kommentare

  1. Sehr schön beschrieben und ich kanns auch eigener Erfahrung voll bestätigen.
    Inzwischen mag ich sie fast… *lach* weil sie zu mir gehören, und ja, sie tragen fast immer einen Lerneffekt oder Entwicklungschub mit sich.

    lieben Gruß
    Morgenstern*

  2. Hey,habe gerade deine Geschichte gelesen. Bei mir wurde vor einem halben Jahr Burnout diagnostiziert. Körperlich bin ich recht ok, doch habe ich gerade wieder einen „Deppressionsschub“. Wie geht es dir heute, wie hast du den Weg in ein doch recht ausgeglichenes Leben gefunden?
    Ich bin auf dem guten Weg, habe den Altag entschleunigt,den Stress extrem reduziert nur mag mein Geist dem ganzen noch nicht wie gewünscht nach.
    Meditiere seit einem Monat,hast du noch andere Typs du hast wie ich gelesen habe „längere Erfahrung“ mit dieser Krankheit. Danke und fg sonja

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