Einer der Schlüsselsätze der „Charge of the Goddess“ ist für mich das bezeichnende: „Und wenn Du das was Du suchst nicht in Dir findest, Du es niemals im Aussen finden wirst“. Selbst aus dem Zusammenhang gerissen macht diese Zeile durchaus Sinn und ist auf mehrere Ebenen des Seins anwendbar. Leider scheint es – trotz „Spirit-Boom“ – etwas aus der Mode gekommen sein „in sich selbst“ zu suchen. Das heisst: gesucht wird, das ist fast schon Mode, aber wie tief und wie ehrlich? Und vor allem wie lange? Denn schnell wird man auf der Suche vom nächsten, lauteren Reiz im aussen umworben und verführt bevor man überhaupt nur an den wichtigen Stellen gekratzt hat ……
Dummerweise wird dann doch rasch wieder im Aussen gesucht und Mensch versucht sich dieses „aussen“ nach dem eigenen Willen durch Taten zurechtzurücken. Leider oft plan- und ziellos, denn wie soll sich das Aussen zufriedenstellend biegen wenn man selbst gar nicht weiss was man will?
Doch auch im Zuge einer spontanen Erkenntnis ist oftmals noch nicht automatisch „alles auf Heilung“ denn dann läuft Mensch manchmal in Gefahr ins flennen zu verfallen, weil man realisiert das man das was man sucht schon lange hätte haben können.
Im besten Fall kann man abschliessen und Neustarten. Im schlechteren jedoch nutzt man das gleich wieder um ins Jammertal zu entschwinden und mit der nächsten überstürzten Erfahrung eine Leere mehr zu füllen.
Für aussenstehende ist es immer einfacher zu betrachten, was da schief läuft. Wenn man betroffen ist, mag man jedoch selbst gerne und scheinbar unbedarft in die kleinen Fallen stolpern die man bei anderen so gut erkannt hat. Die Emotionen trüben eben oft die klare Linse.
Und doch: würde man sich den Satz eingangs aufs Handydisplay programmieren (wir leben ja im 21. Jahrhundert) so, das er immer wieder die grauen Zellen aktiviert, so mancher Schmerz könnte als Erfahrung vermieden werden. Und so mancher echter Heilungsprozess beginnen.
Das, gepaart mit der Erkenntnis, das man schätzen sollte was man hat und nicht dauernd auf der Suche sein muss nach einem Ideal, das man selbst noch nicht begriffen hat. Ein Ideal das eigentlich schon da wäre wenn man sucht. Innen. Nicht aussen..
„And thou who thinkest to seek Her, know thy seeking and yearning shall avail thee not unless thou knowest the mystery; that if that which thou seekest thou findest not within thee, then thou wilt never find it without thee.“ (Doreen Valiente)
Wie wahr
immer wieder wahr…
:,( Danke Bro, luvya!