Tierarzt: die richtige Behandlung ?

Wisst Ihr was mich anzipft? Das Tierärzte bei jedem Müll sofort Antibiotika verschreiben. Mein alter Kater hat eine Magen/Darmentzündung und dadurch erhöhte Bauchspeicheldrüsenwerte. Obwohl ich skeptisch war und das auch signalisierte, verschrieb der Tierarzt ihm … Antibiotika das angeblich auch entzündungshemmend wirken sollte. Und ich beugte mich dem Profi vertrauensvoll aber kritisch. Heute verabreichte ich dem alten Herrn das Medikament, nebst den anderen die er dauerhaft nimmt, und es geht ihm nun….schlechter.

Im Internet recherchiert und feststellen müssen, das kein Wort über eine „Entzündungshemmung“ des verschriebenen Medikamentes geschrieben wird. Und bakterielle Infektion hat der Kater sicher keine, sondern eher eine Reizung aufgrund der darmstimulierenden Massnahmen die ihm den Stuhlgang ermöglichen und die wir schon seit einem Jahr erfolgreich einsetzen. Sicher denkt man über Euthanasie nach, aber wenns ums eigene Tier geht ist es schwer eine Entscheidung zu treffen und die Hexensinne zu aktivieren. Abgesehen davon, war er bis heute Nacht zwischendurch quicklebendig und trotz allem machte er einen lebenslustigen Eindruck. Morgen werd ich beim Tierarzt anrufen und ich frage nach Alternativen bzw. hole ich mir eine zweite Meinung ein…

Wie gesagt: mir ist klar das ich mich vielleicht schon bald verabschieden muss und ich werde meinen lieben Kater nicht leiden lassen, aber wenn es aufgrund falscher Medikamention passieren sollte bin ich echt sauer neben der Traurigkeit. Denn Anubis war bis gestern trotz seiner Beschwerden eben sehr lebenslustig, verschmust und fröhlich. Jetzt wirkt er sehr geschafft.

Mein Spüren versagt in dem Fall kläglich, denn meine Emotionen lassen hier keine klaren Gedanken und Gefühle zu und trüben den Empfang. Da ist nur Liebe und von der geb ich meinem treuen Begleiter derzeit eine ganze Menge die er auch dankbar annimmt. Und ich bin auch bereit aus Liebe loszulassen und ein Leiden zu vermeiden, aber nur wenn dieser Schritt wirklich berechtigt scheint. Und um das Festzustellen braucht es auch eine neutrale, unabhängige Diagnose. Und kompetente Beratung.

Seufz

7 Kommentare

  1. Oja, kenne das- man leidet mit dem treuen Vierbeiner. Wir selbst hatten uns auch im Juni 2008 zwei Kitten-Kater ins Haus geholt und beide waren fit. Im April diesen Jahres würden sie ihren 1. Geburtstag feiern- aber am 5.November 2008 starb ganz plötzlich unser Leo- kippte quasi einfach um und war nach einem 3 minütigen Todeskampf einfach tot. Er war erst 7 Monate alt und es gab keine Anzeichen einer Erkrankung.
    Nur weil ich mir nicht erklären konnte, warum er starb, brachte ich ihn zum Tierarzt und ließ eine Obduktion an Leo durchführen und die Diagnose war: ein angeborener Herzbasistumor; starb durch einen Aortariss.
    Ich war deswegen tagelang völlig fertig.
    Selbst wenn wir sofort zum Tierarzt gefahren wären, hätte er nicht mehr gerettet werden können. Gibts bei Katzen (vor allem bei so jungen Tieren) sehr selten. Uns tröstet nur, das sein Bruder Lui noch bei uns ist, auch wenn der Tierarzt meinte, das auch er diesen angeborenen Fehler haben könnte.
    Nur der hat sich gut entwickelt und es gibt keine Anzeichen einer Krankheit.

    Katzen sind harte Kämpfer und haben mehr als 7 Leben. Auch wenn sie schon in die Jahre gekommen sind. Antibiotika-Mittel mag auch ich nicht immer gutheißen- haben mehr Nebenwirkungen als das sie helfen- und dann diese beim Tier angewendet…? Gut, das es mehr als einen Tierarzt gibt, wo eine Diagnose erstellt werden kann. Ich drück Dir/ Euch die Daumen. Gute Besserung dem Anubis 🙂
    LG Manu

  2. Hey, vielen Dank Euch und ich fühle immer mit wenn ich solche Storys höre wie von Dir, Manu.

    Bei einem so alten Herrn rechnet man mit der anstehenden Reise ins Sommerland und er hatte wenigstens ein angenehmens Tierleben. Bei einem jungen Tier trifft es einen umso mehr und überraschend. Schnüff…

    Ich habe heute mit dem Chef telefoniert, ein sehr verständnisvoller Arzt der aufgrund eigener Tiere und einer alten Katze gut mitfühlen kann. Und mein Gefühl wegen dem Antibiotika war richtig (es lebe die Intuition). Es gibt auch noch Alternativen die sich mehr um die Entzündung und die Magenreizung kümmern. Vor allem das dieser Veterinär die Erhaltung der Lebensqualität und Lebensfreude vor etwaige, mühsame Behandlungen stellt und das hohe Alter des Tieres verständnisvoll mit einbezieht vermittelt mir ein wesentlich besseres Gefühl…

    Lieben Gruss

  3. Welcher Chef? Der Chef des Tierarztes? Der Chef in der Anderwelt? Hab ich was überlesen? 🙂

    Glücklicherweise habe ich einen tollen Tierarzt. Aber der wär leider zu weit weg für dich in Birmensdorf ZH. Ich fahr da inzwischen auch ne halbe Stunde quer über den Mutschellen hin. Aber die Kompetenz lohnt den Weg.

    Alles Gute!
    *knuddel*
    🙂

  4. Ist eine Tierklinik mit verschiedenen Ärzten und an und für sich hat es dort sehr nette VetärinnerInnen mit unerschiedlichen Kompetenzen. Aber der „Oberarzt“ (einer der beiden „Chefs“) verdient seinen von mir verliehenen Titel zurecht. Ihm vertraue ich, nur ist er eben nicht immer dort.

    Leider wäre so ein weiter Weg ein grosser Stress für den kleinen Alten. Deinen Tipps konnte ich bisher immer vertrauen…

    Thx und Lg

  5. Lieber Dreamdancer
    Ich verstehe Dich sehr gut. Auch ich habe immer Katzen gehabt und hab jetzt noch eine. Wenn man liebt, dann liebt man, egal ob es ein Mensch oder ein Tier ist.
    Uebrigens finde ich es wichtig, dass Dein Kater eine sichere Diagnose bekommt, was er denn genau hat. Dann würde ich mir überlegen, mit welchen Medikamenten ein Mensch behandelt wird, der die gleiche Diagnose hat. Als nächsten Schritt würde ich mich über alternat. Medikamente informieren. Ob es möglich ist die Beschwerden deines Katers mit alternativen Medis. zu behandeln. Dein Kater ist ja nicht mehr der jüngste und vielleicht würde er alternative Medikamente sowieso viel besser vertragen, als Antibiotika. Das bekanntlich die Darmflora nur noch durcheinander bringt.
    Hoffe Du findest einen Weg.
    Lg Claudia

  6. Danke Claudia…

    es geht ihm heute wieder besser. Und Göttin Sei Dank ist der „Chefveterinär“ kompetent und stellt den Kater und sein Befinden ganzheitlich in den Vordergrund. Das Antibiotika habe ich wieder absetzen dürfen. Nach Alternativen schaue ich mich jetzt um.

    Lg
    Dreamy

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