Pünktlich am 23. September feierten wir unser kleines Dankesfest, Mabon, und nur wenige waren gekommen. Das lag sicher nicht am herbstlichen Regenwetter, sondern eher an Zeitmanagement und den Herausforderungen des wohl nicht immer so glatten Alltags, der einige derzeit etwas im Griff hat.
So waren wir ein Mini-Grüppchen von 5, vom Coven war nur Cerridwen dabei, und wir machten uns auf um ein kleines Ritual zu zelebrieren.
Kurz zusammengefasst: Es war schön.
Eine stimmige, harmonische Energie erfüllte den Platz und uns. Nicht immer starten wir mit einer Elemente-Anrufung, aber diesmal musste es irgendwie sein und so riefen wir nach Wicca-Tradition die Wächter der Elemente an um sie zu bitten uns in Liebe und Freude Gesellschaft zu leisten.
Bei den Gottheiten und Begleitern wählte ich Cerridwen und Cernunnos, und vor allem der Gott des Waldes hatte einen ganz grossen Platz in meinem Herzen an diesem Abend. Doch natürlich durften auch einige andere nicht fehlen und besonders Gaia stand als „Grosse Erdenmutter“ im Zentrum unseres Treffens.
Die Dankbarkeit ergoss sich über die Gaben der Erde, das Wasser, die Fülle mit der wir hier beschenkt sind und es war nur logisch, das wir auch das derzeitige Weltgeschehen zum Thema machten und unsere Aufmerksamkeit sich auf das Gleichgewicht fokussierte.
Wir dankten auch jenen die nicht dabei sein konnten, Freunden, Familie, Lehrern und hilfreichen menschlichen Wesen mit gutem Herzen und unsere Segnungen machten sich auf den Weg während wir abschliessend Brot brachen, teilten und Ambrosia nippten.
Ich fühlte an diesem Abend eine Harmonie wie schon lange nicht mehr und auch der kleine Kreis strahle eine Verbundenheit aus, die man spürte. Es war einfach gut so wie es ist. Im Regen, mit den Wesen des Ortes um uns.
Ich hörte mehrfach ein Röhren, bekam aber nicht mit das hinter uns/mir 3 junge Rehe auf Beobachtung waren, wie mir die anderen dann mitteilten. Es war auch dunkel und im Kerzenschein unseres Gabentisches war ich für physisch visuelles ausserhalb des Kreises etwas geblendet und viel zu sehr auf den Anlass fokussiert.
Das „andersweltliche“ Leben jedoch ging nicht an mir vorbei.
Dieser, für mich seltene, tiefe innere Frieden den ich an der Tag- und Nachtgleiche empfand (den ganzen Tag über), verabschiedete sich seither wieder ein bisschen, aber ein kleines Leuchten in meinem Herzen blieb bis heute präsent.
Es war einfach so eine Liebe die mich an diesem Tag und besonders abends erfüllte. Eine Verbundenheit und eine Präsenz die tatsächlich rundum nährend war.
Ich halte solche Momente in Ehren denn sie bleiben nicht ewig und das Rad des Lebens dreht sich weiter. Aber schön, wenn auch in der Dunkelheit ein Lichtlein brennen bleibt.
Bright Blessings