Samhain 2011

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An meiner Flexibilität muss ich noch arbeiten. Als gestern Tele 1 anrief um zu fragen ob sie noch ein kleines Interview wegen Halloween/Samhain machen dürften geriet mein Tagesablauf schon mal flott durcheinander. Einerseits wollte ich natürlich zusagen, andererseits hatte ich doch sooooviel anderes im Kopf und vorzubereiten. Natürlich siegte die Vernunft und ich sagte ja. Die sympathische Mitarbeiterin Namens Andrea schuf aus dem Material dann aber auch einen schönen und ehrlichen Beitrag der für einmal nicht in der Klischeekiste tauchte und dafür bin ich dem Tele 1 Team unendlich dankbar. Der Hauptevent des Tages lag aber noch vor mir: unser Samhain Ritual dessen Thema “Reise in die Unterwelt” lautete und für das wir einen Pfad aus Lichtern und Energie webten der auch ziemlich intensiv die Wesen der Anderswelt lockte, die sich durch die dünnen Schleier zeigten und schon vor dem Ritual ihre Präsenz signalisierten. Unser “Trommler” Jörg brachte das Reiseinstrument im wahrsten Sinne des Wortes zum singen und dieser mystisch monotone Gesang vibrierte zwischen den Welten und begleitete uns auf dem Gang in die Tiefe und die Rückkehr in den Lichterkreis.

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Samhain ist eines der wenigen Feste an denen wir nicht aus dem Bauch heraus ritualisieren, sondern uns ein Thema einfallen lassen und an dem ich sogar – was selten vor kommt – in meine Ritualrobe schlüpfe. Es ist mein liebstes Fest im Jahreskreis und ich schwelge jedes mal in Erinnerungen auch an jene Zeiten als unser “Enchanted Forest” (mein ehemaliger Coven) an der Wegkreuzung im Seetal in die Dunkelheit eintauchte und getragen von der Energie eines liebevollen Kreises mit den Elementen einen wilden Tanz zelebrierte. Gegründet und aufgelöst jeweils an Samhain.

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Und auch dieses Jahr wird in der Samhain Zeit ein neuer Wicca-Kreis geboren, denn die Initiation meiner neuen magischen Familie wird zwischen Samhain und Yule zelebriert und ich freue mich sehr auf die heilende Arbeit inmitten von Menschen die gemeinsames Weben und Wachsen zum Ziel setzen, auch wenn für mich damit – zumindest Anfangs – ein wenig Arbeit verbunden sein wird… Aber das spornt auch zu mehr Kreativität an, denn ich bin diesbezüglich etwas bequem geworden…20111101_084119

Heute am eigentlichen Samhain-Tag oder dem christlichen Allerheiligen streifte ich früh durch den Wald und begegnete für etwa 90 Minuten keiner Menschenseele. War alleine mit den Tieren, dem Nebel, den Wesen und Begleitern. Es war im wahrsten Sinne des Wortes magisch und die erste Begegnung hatte ich dann mit einer Frau die auf der Suche nach einem Platz für ihren Trommelkreis war. Es war so ruhig und mystisch, bis dann natürlich wie auf Kommando alle Sportler mit Stöcken und Joggingschuhen auf einmal los stürmten. Aber so hat eben alles und jede/r seine Zeit.

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