Reifer,…oder doch nur bequemer und faul?

textgram Gestern haben sich mein Schatz und ich über den Ausgang unterhalten. Tatsache ist, dass wir beide regelrechte Ausgangsmuffel geworden sind. Und die letzten paar Mal wo wir es versuchten waren ernüchternd denn dann merkt man wieder wie sehr unterschiedlichste Substanzen das Nachtleben im Griff haben und wenn man selber gesünder lebt, fällt einem das einfach irgendwie mehr auf. Ob es mit dem älter werden zu tun hat? Oder damit das wir zu lange im Gastgewerbe und Nachtleben tätig waren? Das ich früher lange als DJ und Veranstalter arbeitete und das ne Überdosis Clubbing gab? Sind wir reifer? Bequemer? Fauler?

Nunja, das mit dem “reifer sein” ist sicher nur eine Ausrede denn ich kenne einige die über 50 sind und immer noch in Clubs zu House, Techno und Trance abtanzen (tun wir übrigens auch noch, aber einfach im Privaten). Bequemer trifft es sicher etwas mehr, denn einmal zu Hause hat man in unserem Falle kaum mehr Lust auf Ausgang und darauf den Hintern raus zu bewegen (unter der Woche sowieso nicht). Und am Wochenende ist nun wirklich die Zeit wo wir runter fahren und versuchen die Woche zu verarbeiten.

Fauler?  Nun, da müssen wir uns die Frage stellen, was “faul” eigentlich ist. Die Lust zum Nichtstun wäre eine gute Definition und so sehe ich das gar als etwas Gutes. Vor allem wenn man die ganze Woche mit Menschen zu tun hatte und so wieder ein bisschen zu sich zurück finden kann.

Ich denke für mich haben das Wandern, die Natur und das Fitness nun einfach mehr Raum eingenommen. Ich bin froh das die Zeit der “Hangover” vorbei ist und es macht mehr Spass seinen Körper auf gesündere Weise zu fordern. Ich vermisse dennoch die House- und Technoevents wo man locker und euphorisch abtanzen kann, ohne dass der Grossteil  auf “stimulierenden Mittelchen” unterwegs ist bin aber auch zu bequem geworden um wieder mal privat was auf die Beine zu stellen. Abgesehen davon das ich die Zeit dazu gar nicht mehr hätte.

Bleibt nur das Fazit: ja, wir sind reifer, bequemer aber auch fauler geworden. Und irgendwie fühlt sich das nicht mal so schlecht an. Und für Ü40 und 70er/80er/90er Partys mitsamt dem dort vorherrschenden Sound sind wir gefühlsmässig noch zu jung *grins*…

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