Putzen

 

sauberbär

 

Dieses Wochenende bekomme ich eine Woche lang Besuch von meinem Vater und seiner Frau, der Stiefmama. Ich freue mich darauf, doch ist damit auch die unleidliche Aufgabe des Putzens verbunden. Doch so schlimm ist es dann vielleicht gar nicht, kann man doch die negative Attitüde gegen das Gesauge und Geschrubbe mit einer freudvollen ersetzen. Genau. Man kann aber ich bin nicht „man“ sondern ich. Ich könnte. Weiss aber noch nicht ob ich das will. Erleichtern würde es die Sache allemal.

Man kann ja zur Putzarbeit auch meditativen Zugang finden. Das wäre gar angebrachter, zeigt sich das Leben derzeit doch trotz wetterbedingtem Sonnenschein (aber zunehmender Trockenheit) in privater Hinsicht von Herausforderungen gesättigt die zwar nicht unbedingt mit mir persönlich zu tun haben, die aber in ihrer grossartigen Vernetzungsdynamik auch mich auf mehreren Ebenen berühren.

So könnte das grosse Putzen symbolisch für ein Grossreinemachen im Inneren stehen, beflügelt von der Energie möglicher Veränderungen und geschaffenem, sauberem Platz an welchem man mit Klarheit Ordnung in anstehendes Chaos bringt und an dem man frische Luft atmet mit der man sich im Hier und Jetzt verankert.

Eigentlich steckt da eine Philosophie dahinter. Doch im Moment pfeiff ich auf die, denn letztlich bleibt es beim putzen. Und somit ist der Griff zu Staubsauger, Lappen und anderen Hilfsmitteln unumgänglich und esoterische Interpretationen – auch die eigenen – können mir eigentlich gestohlen bleiben. Obwohl: eigentlich ist es gut so und gar nicht so tragisch.

…..Wisch…..

3 Kommentare

  1. Noch viel profaner und alltäglicher als das Putzen ist das Atmen und trotzdem machen wir Meditation daraus. Also warum nicht aus dem Putzen? Weils Weibersache ist in der männlich-christlichen Tradition?
    Ich hab das Putzen früher verabscheut. Inzwischen freu ich mich darauf, einmal wöchentlich auf diese – zugegeben – ungewöhnliche Art in Trance zu gehen. Ich fühl mich nachher so erfrischt, wie sich das saubere Haus anfühlt. Sowieso nach dem abschliessenden Bad oder Dusche zur Selbstreinigung und frischen Klamotten 🙂

    Versuchs ruhig mal!
    *knuddels*
    🙂

  2. Oh wie gut ich dieses Gefühl kenne. Früher ging es mir wie Elli, ich hab putzen gehasst. Vorallem dann, wenn sich Schwiegermutter angekündigt hatte. Dann musste die Wohnung klinisch rein sein, sonst konnte man sich stundenlange Predigten anhören. Und glaub mir sie hat immer was gefunden, auch wenns nichts mehr zu finden gab.
    Heute putze ich für uns…damit wir uns wohlfühlen…denn schliesslich ist es unsere Wohnung. Klar soll sich der Besuch auch wohlfühlen, aber stundenlange putzorgien tu ich mir deswegen schon lange nicht mehr an…denn richtig dreckig ist es ja eh nie…also lieber was für einen selber tun…
    Und putzen tu ich dann wenn der Besuch wieder gegangen ist….

    In diesem Sinne….eine tolle Zeit mit Vater und Stiefmutter wünsch ich dir…

    Knuddel

    Naemy

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