Ich höre gerne Musik. Wer nicht, magst Du Dich fragen?
Naja, vielleicht gibt es einige, aber ich glaube mit denen mag ich nichts zu tun haben *lach*. Denn wer Musik nicht mag, der……(selber ausfüllen)
Spass beiseite. Ich höre auch gerne Pop-Musik und das ist ja manchmal und in gewissen Kreisen total verpönt, vor allem wenn diese auch kommerzielle Züge trägt.
Aber ich habe da keine Hemmungen. Mir gefällt generell was mir gefällt und da ist mir die offizielle Richtung definitiv egal. Nur mit manchen Jazz-Richtungen oder aber mit Schlager („Heile, heile Welt, juppidui…tralala“) verstehe ich mich nicht so gut.
Eine deutschsprachige Sängerin die ich seit ihren Anfängen so richtig ins Herz geschlossen habe ist Christina Stürmer. Nicht nur ist sie mir sehr sympathisch, sondern auch der Sound sagt mir zu und da sie Österreicherin ist, und ich spannenderweise bei Sound aus meiner Heimat extrem kritisch bin (sind vermutlich noch Nachwehen aus meiner eigenen Zeit in der Musik-Szene), ist es für mich besonders erfreulich, das ihre Musik auf allen Ebenen ankommt und sogar eine zeitlang über die Grenzen hinaus für Furore sorgte.
Anfangs noch eher im Pop-Rock Sektor zu Hause wurden die Alben immer mehr zu Pop-Werken und den Höhepunkt dieser Veränderung findet man gegenwärtig im aktuellen und neuen Album „Überall Zu Hause“.
Ich durfte lesen, das die Kritik aus diesem Grunde scheinbar sehr harsch mit der liebenswerten Künstlerin ins Gericht fuhr. „Wie kann man nur“…“Pop….sowas Seichtes aber auch“ (also ich habs nicht gelesen, aber so stelle ich mir das in etwa vor). Und da ich ja selbst 5 Jahre lang Musik-Kritiken schrieb und mir die lieben Journalisten und ihre gelegentlichen Tunnelblicke dadurch immer noch in vertrauter Erinnerung sind, kann ich nur die Augen verdrehen.
Denn mit dem neuen Album ist Christina Stürmer ein wunderbares, emotionales und vor allem optimistisches Album gelungen, das – zumindest mich – auf allen Ebenen überzeugt und dessen Lieder mit ihrem Ohrwurmcharakter von meinen für Musikgenuss zuständige Hirnregionen Besitz ergriffen haben.
Und auch die Texte stehen dem in Nichts nach.
Vom locker fröhlichen „So ist das Leben“ über das gefühlvolle „Du erinnerst mich an mein Herz“ bis zum etwas ernsteren „Schere, Stein, Papier“: es gibt keinen Song der mir persönlich nicht gefallen würde.“Du machst mich heiser vor Glück“ singe ich mehrmals täglich vor mich hin und auch die Single „In ein paar Jahren“ (mit der ich mir Anfangs ein bisschen schwer tat) ist nun so tief eingesunken, das ich den Song beim bügeln vor mich hin trällere ohne es zu bemerken.
Ja: ich liebe es!
Christina hatte zwischendurch auch immer wieder Phasen in denen ihre Texte Schmerz und Trennung ausdrückten, Nostalgie genauso wie Glück und bei „Überall zu Hause“ gehe ich davon aus, das die Songs sehr von ihrer Mutterschaft und ihrer Tochter beeinflusst wurden. Und scheinbar möchte sie ihrer Kleinen etwas Optimismus und Lebensfreude in ihren Lieder mitgeben. Und das schafft sie auch bei anderen. Brauchts heut viel mehr davon.
Möglicherweise interpretiere ich dabei zu viel hinein, aber gerade bei „Du erinnerst mich“ kam mir bereits beim ersten Anhören in den Sinn, dass das sicher mit ihrem Kind zu tun hat.
Jedenfalls ist „Überall zu Hause“ ein Album das bei mir im Moment dauernd läuft ohne das es mir langweilig wird. Und das ich mir sogar gekauft habe anstatt es nur via Google Play Musik zu hören (um die Künstlerin zu unterstützen).
Und wer weiss: vielleicht gefällt es Euch ja ebenso? Und wenn nicht ist auch gut, aber es würde mich wundern.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine wunderbare Zeit.