Pagane Konferenzen, gepflegte Katzen und nächtliche Aufreger – so halbwegs in Kurzform ;)

 

PFICollage

Die Zeit fliegt. Und wie. Schneller als eine Turbohexe auf dem Besenstiel (oder Staubsauger ?). Letztes Wochenende war bereits die Pagan Federation International Helvetia Konferenz und auch wenn die Mindestanzahl an Teilnehmern nicht zustande kam, so wurde sie von der bezaubernden Veranstalterin dennoch durchgeführt, was alle zu schätzen wussten. Ich hielt dort Sonntags einen Vortrag über “Magie in der heutigen Zeit” und durfte das Schlussritual durchführen.

Die Woche davor war mit drei Kursabenden herausfordernd. Dazu besuche und versorge ich gerade den Kater einer Freundin und dieser hatte Probleme mit dem Stuhlgang, was leichte Sorge verursachte. Vermutlich die Aufregung. Aber das brachte ich mit Hilfe des Tierarztes  ganz gut hin und inzwischen hat sich dieser – angeblich nicht zugängliche Prachtkater – in mein Herz geschnurrt und ich mich in seines. Dennoch, das ich den “Schüchti” über das Wochenende dann alleine lassen musste belastete mich ein bisschen. Aber mein Schatz kuckte auf ihn und versorgte Katerle so gut es ging bis ich wieder zurückkam….Und inzwischen klappt es auch wieder mit dem “grossen Geschäft”

Angekommen am Konferenzort – dem Pfadiheim das wir auch letztes Jahr besucht hatten – fiel dann der angestaute Stress doch so halbwegs ab und machte einer freudigen Aufregung Platz. Es war auch eine sehr sympathische und familiäre Runde die sich da zusammenfand. Einige Schüler und Freunde aus meinem Crafting waren dabei, Covengeschwister (Gabi und Jörg) mit denen ich auch mitfahren durfte, bekannte aber auch neue Gesichter. Wie eine grosse, heidnische Familie……

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Die Themen des ersten Tages waren für mich sehr interessant. Es gab einen Vortrag über das Heidentum in der heutigen Zeit, wie es wächst, wo es sich entwickelt und wo es etwas stagniert (die Schweiz gehört da ein bisschen dazu). Da gab es auch für mich sehr aufschlussreiche Informationen. Anschliessend ging es im gleichen Vortrag um die kemenitische Tradition (Ägypten) und ihre Verteilung sowie Praktiken.

Gefolgt wurde dies über einen informativen Vortrag zum Thema Asatru den Asatru Schweiz durchführten. Der moderne Zugang erinnerte mich in vielerlei Hinsicht an das Wicca das ich kenne und vertrete. Letztlich merkt man das in der heutigen Naturspiritualität viel zusammen wächst und sich gegenseitig inspiriert.

Nach einem üppigen Nachtmahl welches das welsche Küchenteam mit Unterstützung der Teilnehmer zauberte ging der offizielle Anlass zu Ende. Eine spontane Trommelrunde bei der ich auch dabei war brachte Rhythmus in den Raum. Die anschliessende “Disco” war aufgrund der Musik nicht so mein Ding. Aber den Damen gefiel es sichtlich 🙂

Ein junger Feuerkünstler rundete dann alles gekonnt ab und irgendwann nach Mitternacht begab ich mich in die Schlafstätte in einen nicht sehr tiefen Schlummer…

Am nächsten Tag ging es weiter mit der nordischen Seidr Frau (Schamanin nennt sie sich nicht so gerne) Anja die nicht nur über den nordischen Schamanismus aufklärte, sondern uns dann auf eine Reise an den Weltenbaum und die Quelle  führte, in der wir uns und unsere Wurzeln erkennen konnten. Die meine war sehr emotional und nicht gleich fassbar. Gewisse Symboliken/Runen leuchteten jedoch klar und hell aus der Dunkelheit. Eine spannende Erfahrung.

Nach dem Mittagmahl kam dann ich an die Reihe und ich denke ich kann zufrieden sein. Vor allem wenn man bedenkt das ich wieder einmal ohne ein Skript loslegte. Letzes Jahr hatte ich eines, brauchte es aber dann letztlich nicht. Nach meinem Beitrag ging es ans putzen und zum Schluss gab es noch ein Gruppenfoto (eigentlich zwei, eines für jene die offen erkennbar sein dürfen, und ein privates wo wirklich jeder drauf war) und abschliessend führte ich mein visuelles Ritual durch,das Magie im Innen wirkte… Achja, und ich schaffte es noch bei Anja eine kleine Sitzung zu buchen, die zwar kurz aber aufschlussreich war, weil sie Dinge bestätigte. Es tut so gut sich auch mal beraten zu lassen anstatt immer der Beratende zu sein…

Es folgten Danke und Abschiede und die Aussicht auf ein weiteres PFIH Treffen im nächsten Jahr. Mir gefiel es und ich bin jedem enorm dankbar der mitwirkte, aktiv und passiv. Allerdings kickte dann Montags eine wirklich böse Erschöpfung ein, ausgelöst durch alles das zu erledigen war. Vor Samstagabend werde ich auch – mit Kater besuchen, Beratungen und einem Kursabend morgen – kaum mehr zum entspannen kommen. Obwohl Katerle und ich uns inzwischen so gern haben, das wir kaum aufhören können miteinander zu knuddeln, was ja nicht wirklich stressig ist…Und da hiess es “der sei nicht zugänglich”… Pfft…

Die heutige Nacht war übrigens auch ein Aufreger und dadurch sehr schlaflos. In der Wohnung unserer lieben älteren Nachbarin, die gesundheitlich nicht so “zwäg” ist ging so gegen 2 Uhr morgens ein Alarm los der nicht abgestellt wurde. Auch wenn ich sonst nicht so toll höre (meinem Ex-DJ-Job sei Dank): der Alarm war für mich ziemlich intensiv wahrnehmbar. Nachdem ich eruiert hatte das er wirklich von nebenan kommt und sie auf läuten und anrufen nicht reagierte blieb mir nichts anders übrig als die Notfallnummer zu wählen. Ich hätte es mir nie verziehen wenn ihr etwas gewesen wäre und ich nicht reagiert hätte.

Die zwei Polizeibeamten die dann kamen (ein wirklich netter Typ und eine sympathische Beamtin – ich weiss nicht warum die Luzerner Polizei keinen guten Ruf hat, zu mir waren die bisher immer klasse) waren sehr hilfsbereit und freundlich. Sie merkten wohl auch meine Sorge. Natürlich wollte man die Wohnung nicht einfach aufbrechen und ich erzählte dann, in kurzen Hosen und dünnem Shirt draussen in der Kälte stehend, noch das sie vielleicht im Spital sei, aber ich das nicht mit Sicherheit sagen könnte. Spannend wie wenig man Kälte spürt wenn man aufgeregt ist.

Es kam dann jedenfalls heraus das sie tatsächlich in der Klinik war. Mir (und auch der Polizei) fiel ein Stein vom Herzen. Prompt rief sie mich heute morgen um mir zu sagen das sie mit unerwarteten Komplikationen im Spital läge und alles sehr überraschend kam. Als ich ihr sagte das ich das schon wisse und ihr vom nächtlichen Abenteuer erzählte, war sie froh über die Aktion und es war ihr ein bisschen peinlich, das sie den Alarm vergessen hatte. Jetzt heisst es Daumen drücken, das alles was da ansteht auch wirklich gut kommt.

So, das war eine kurze Zusammenfassung der letzten Zeit. Und falls Ihr bis hierhin mitgelesen habt, wünsche ich Euch einen wunderbaren Nachmittag an diesem verregneten Donnerstag.

Das der Winter morgen schon auf Besuch kommen soll, mag ich nicht wirklich glauben 😉

Blessings

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