Muss man den Irrsinn „normal“ finden? Ein Rant…

Der Teufel im Tarot. Keine Karte repräsentiert das Thema Schattenarbeit, Projektion und Verdrängung besser als diese.
Der Teufel im Tarot (Traumerbe Tarot). Keine Karte repräsentiert das Thema Schattenarbeit, Projektion und Verdrängung besser als diese.

 

Es gibt einen Irrsinn, den ich einfach nicht verstehe(n will)! Und nein, will ich wirklich nicht weil es so etwas von abstrus, krank, dumm, idiotisch, unlogisch, bescheuert, gefährlich, traurig und deprimierend ist, das ein halbwegs funktionierender Verstand das gar nicht begreifen möchte. Zumindest nicht aufgrund emotionaler Intelligenz und Basis!

Worum es sich handelt?

Das ist recht einfach und ich bin sicher auch Ihr habt, wenn Ihr hier mitliest, schon diese oder ähnliche Fragen gestellt.

Und nein: ich werde Euch keine Antworten darauf geben können und dies auch nicht aus psychologischer Sicht analysieren oder philosophisch durchdiskutieren. Und ich erwarte dies auch nicht von Euch oder von irgend jemand anderem, denn darum geht es hier nicht 😉 .

Was dies für eine Frage ist?

Ganz simpel.

  • Was ist das für eine Gesellschaft in der zum Beispiel Menschen die sich vegan ernähren, die sensibel und feinfühlig sind, die die Natur schätzen, die das Leben ehren, die Bäume umarmen, die sich für die Umwelt und Veränderung einsetzen und für die es nicht nur „schwarzweiss“ gibt als die „Abnormalen“ dargestellt werden?

Ich könnte jetzt noch mehr aufzählen, aber ich bin sicher Ihr wisst was ich damit meine.

Es läge nahe, jetzt auch den Begriff „normal“ durchdiskutieren, aber auch das ist nicht sonderlich nährend.

Denn wäre es nicht normal das wir den Lebensraum in dem wir zu Hause sind, die Mitbewohner die diesen mit uns teilen, die spirituellen Bedürfnisse der Einzelnen unabhängig von der Religion schätzen und uns gegenseitig beim Wachstum fördern sowie Erfahrungen auf diesen Wegen austauschen ohne uns gegenseitig an die Gurgel zu gehen?

Ist es wirklich normal für die weitere Ausbeutung des Planeten und der Lebewesen die ihn bevölkern zu sein? Sich über sexuelle Orientierungen aufzuregen die letztlich niemandem schaden und die man ja nicht übernehmen muss? Bringt es etwas, jedem seine Religion oder andere Erfahrungen aufzwingen zu wollen?

Aber noch einmal ganz besonders: was ist krank und unnatürlich daran wenn man Tiere liebt, kein Fleisch isst (wo es nicht zum überleben notwendig ist), sich gegen Leid und Schmerz einsetzt und versucht diese Welt ein wenig lebenswerter und für unsere Spezies etwas zukunftssicherer zu machen (soweit das möglich ist, denn gegen Naturgewalten an sich sind wir doch recht machtlos).

Ist es wirklich „normal“ das man alles nur mehr auf zwei Arten sieht: Dafür oder Dagegen und bist Du nicht für mich bist Du gegen mich (oder dies oder das oder überhaupt)…?

Nein! Ist es nicht. Es ist ein Zeichen von Angst

Und gleichwohl passiert es in dieser Zeit, die für sich beansprucht „so aufgeklärt zu sein“  immer mehr.

Gutmensch wird zum Schimpfwort und sorry: wer den Begriff „guter Mensch“ zu einer Beschimpfung degradiert, der sollte einmal seine Wahrnehmung erweitern und dann nochmal darüber nachdenken wo hier irgend etwas nicht stimmt 😉

Die Welt braucht mehr „Gutmensch“. Nein, nicht die Welt, aber die Zukunft unserer Spezies auf dieser Welt. Denn die Welt erholt sich auch wenn der letzte Mensch irgendwann einmal das Zeitliche gesegnet und eine Wüste hinterlassen hat. Für unsere Spezies und ihr Bestehen könnte das langfristig jedoch anders aussehen. Und das bei dem Potential.

Und so ein anderer Irrsinn den ich oft höre und der mich ein wenig wurmt:
„Es sollte mal so eine richtige Katastrophe geben die alles wieder auf Anfangs stellt damit wir wieder von vorne anfangen können…“

Wie bitte?

Wenn ich dann zurückfrage:
„ja aber, denkst Du daran das so eine Katastrophe auch deine Liebsten oder Dich selbst treffen könnte“, dann ernte ich meist ein betroffenes „in sich hineinmurmeln“.

Denn scheinbar haben die meisten die so etwas rauslassen das Gefühl, das so etwas dann weit weg passiert und sowieso nicht unmittelbar ihnen selbst. Und wenn man sie daran erinnert, dass eine Umwelt- oder andere Katastrophe auch sie/uns direkt treffen kann dann werden sie meist ein bisschen bleich oder finden keine richtigen Argumente mehr.

Und ob gerade sie dann die Kraft haben würden in so einer herausfordernden Zeit tatsächlich beim Wiederaufbau mitzuhelfen? Wage ich zu bezweifeln wenn die Veränderung unter weniger schlimmen Umständen schon so ein unmöglich scheinender Schritt scheint und man solche Gedanken hegt.

Und solche Meldungen/Kommentare habe ich auch schon von Menschen vernommen, die offen spirituelle Pfade beschreiten, was ich überhaupt nicht verstehe weil auch wenn es anderswo geschieht: es führt zu Trauer, Leid und Schmerz und das wünsche ich niemandem.

Es ist ein ziemliches Privileg überhaupt so denken zu dürfen/können und nicht ums Überleben kämpfen zu müssen. Denn in anderen Teilen der Welt durchleben die Menschen Krisen und Katastrophen. Jetzt und Hier. Man sehe sich nur den durchgerüttelten Inselstaat Haiti an, der nicht zur Ruhe kommt. Oder die vielen Krisenherde…

Und gleichwohl leben wir in der friedlichsten Zeit seit Menschengedenken, auch wenn das niemandem klar ist, weil die Medien etwas völlig anderes verbreiten und vorgaukeln. Schliesslich sind ja auch sie irgendwie daran interessiert, Geld zu scheffeln und das scheffelt sich mit Angst wohl besser…

Ich verstehe zwar die Frustration über die kollektive gesellschaftliche Entwicklung, was ja auch dieser Beitrag hier reflektiert, aber deshalb werfe ich doch nicht den Verstand und das bisschen Logik über Bord…

Wie auch immer. Veränderung beginnt beim Einzelnen (ich weiss, ich bin da die Schallplatte mit Sprung und wiederhole das ständig) und da lege ich jedem noch einmal ans Herz darüber nachzudenken.

Es gibt Licht und Schatten. Sie sind Teil unseres (Er-)Lebens und Wachsens und das ist gut so. Aber dieses Wissen wäre auch der Schlüssel zu Eigenmacht und Selbstverantwortung. Zur Heilung. Zu mehr Mitgefühl und einer lebenswerten Welt im Einklang mit den Wesen die diesen Planeten mit uns teilen.

Würde es dann nix Negatives mehr geben? Mitnichten. Darum geht es auch gar nicht. Aber wir würden uns in eine lebenswertere Richtung entwickeln und es gäbe mehr Zufriedenheit und weniger Angst. Mehr Miteinander im „echten Leben“, so wie es übrigens in manch anderer Kultur und Gesellschaft durchaus noch gang und gäbe ist. Nur: zufriedene Menschen kaufen nicht so gerne und lassen sich nicht so leicht manipulieren (sogar gegen den normalen Menschenverstand).

Wie gesagt: eine Gesellschaft oder Gesellschaftsschicht die „guter Mensch“ als Schimpfwort oder herablassend verwendet, ist ziemlich krank, voller Selbsthass, voller verdrängter Selbstzweifel und sollte hinter die Bücher…

Für mich (und andere die ich kenne) ist „normal“ jedenfalls anders… Und letztlich wollen die meisten von uns nur glücklich sein. Warum macht man es sich dann gegenseitig so schwer?

Peace

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