Meins oder Deins oder Deren?

mondquantum Es ist interessant zu beobachten, wie Menschen mit dem Wechseln von Partnern oder aufgrund von Einflüssen durch neue und/oder alte Freunde, oft völlig unerwartete Richtungen der Wahrnehmung entwickeln und ihre Sichtweise den oben genannten Beziehungen anpassen. Manchmal geht das schleichend, manchmal sehr flott, in jedem Fall ist es eine spannende Sache. Vor allem charismatische Menschen können hier oft einen, potentiell ihren Interessen dienenden, Einfluss entfalten und ganze Gruppen in ihre Realität ziehen. So darf man sich nicht wundern, wenn Menschen zu denen man einen guten Draht hatte, plötzlich aufgrund Fremdeinflusses völlig andere Blickwinkel entwickeln und dann noch denken es wären ihre eigenen. Ob es wirklich eigene sind müssen sie wohl im Verlauf des Lebens selbst herausfinden ;). Deshalb zahlt es sich immer wieder aus, von Zeit zu Zeit auch über die eigenen Bücher zu gehen und die Selbsterkenntnis zu fördern anstatt einfach fremde Glaubenssätze und Meinungen zu übernehmen. Im Kleinen wie im Grossen…

Ein Kommentar

  1. Zwar steuert der Verstand grösstenteils die äussere Wahrnehmung. Was jedoch ins Bewusstsein dringt wird zum allergrössten Teil vom Glauben gefiltert.

    Wenn ich glaube, dass jemand mein Freund ist, werd ich vorwiegend die positiven Signale wahrnehmen, die diese Sicht stützen. Wird der Freund durch irgendein beliebiges Ereignis plötzlich zum Gegner oder Feind, dann passt sich auch die Wahrnehmung entsprechend an. Die positiven Signale werden aus dem Fokus verdrängt und die negativen, die die neue Sicht bestätigen, nehmen überhand.

    Das sind Reflexe. Die werf ich den meisten Leuten nicht mal vor. Schliesslich kümmern sich die wenigsten Menschen jemals so intensiv um ihre Psyche, als dass sie das verstehen oder auch nur sehen könnten.

    Schopenhauer hat das einst wundervoll prägnant zusammengefasst:
    „Der Mensch wird nur scheinbar von Vorne gezogen, eigentlich aber von Hinten geschoben.“

    🙂

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