Meine Liebe für Orakel- und Tarotkarten ist ja hinlänglich bekannt und auch meine Euphorie wenn ich wieder einmal ein schönes Deck entdecke. Es hat wieder einmal „gefunkt“ und ich habe ein Tarotdeck in meine Sammlung gestellt (und in den Laden) das mein Herz höher springen lässt. Obwohl: es ist kein traditionelles Tarot, sondern eines das eigene Wege einschlägt.
„Dreams Of Gaia“ heisst das Deck und verantwortlich dafür zeichnet sich die australische Künstlerin Ravyenne Phelan. Als „Tarot für eine neue Ära“ beschreibt sie ihr Werk und tatsächlich hat sie sich einige Freiheiten herausgenommen. Und obwohl ich bei Decks die sich „Tarot“ nennen und dann von der Tradition abweichen jeweils sehr kritisch und skeptisch bin, so hat das ihre dennoch mein Herz erobert und ich kann ihre Beweggründe sogar so halbwegs nachvollziehen. Es ist auch genug Tarot im Tarot so das man die Bezeichnung auch durchgehen lassen kann.
„To Seek, To Feel, To Grow, To Heal“ (zu suchen, zu fühlen, zu wachsen, zu heilen) ist das Motto das Ravyenne ins Zentrum ihres Decks stellt und tatsächlich sind mit den von ihr geschaffenen Legemustern und den erklärenden Texten im ausführlichen Begleitbuch diese Qualitäten im Vordergrund.
Umstrukturierungen nahm sie bei der grossen Arkana sowie bei den Hofkarten vor, die sich in die kleine Arkana integrieren. Neue Archetypen rücken hier ins Zentrum und diese sind unserer Zeit angepasst was sich allerdings nicht auf die Illustrationen der Karten auswirkt die – zumindest mich – mit ihrer Schönheit und den naturspirituellen Symbolismen fesseln und deren farbliche Gestaltung in mir etwas zum klingen bringt.
„Choice“ – die Wahl – ist der wichtigste und entscheidendste Faktor auf dem das Deck aufgebaut ist und anstatt des Narren eröffnet die grosse Arkana sich mit diesem Trumpf. Und dieses Thema zieht sich durch Deck und Arbeitsanregung denn wir stehen immer vor der Wahl und vor Entscheidungen. Und meist basieren diese, was nicht immer konstruktiv ist, auf Erfahrungen die wir erlebten und der vermeintlichen Sicherheit die wir uns von ihnen erhoffen.
Das hier die Erwartungshaltung und das Resultat dann oft nicht übereinstimmen liegt in der Natur der Sache, denn dieses „auf Nummer sicher gehen wollen“ und auf scheinbar bewährte Rezepte setzen lässt einen oft im Kreis drehen und Situationen die unangenehm, aber gewohnt sind, wieder und wieder durchleben. Man kann eben nicht neue Ergebnisse erhoffen wenn man immer wieder die gleichen Rezepte anwendet.
Und genau darauf fokussieren sich die „Dreams Of Gaia“ ohne dabei andere Aspekte auszuklammern. Und es trainiert die Intuition als Sprache des Herzens um diesen mit dem Mind in Einklang zu bringen.
Entdeckt hatte ich das Tarot als App fürs Smartphone, aber schnell wurde mir klar, dass ich dieses Deck auch physisch nutzen (und im Laden verkaufen) möchte. Alleine schon wegen der ausführlichen Texte und da ich bei Karten eben doch lieber selber mische und die elektronische Variante in keiner Weise mit dem direkten Erlebnis mithalten kann.
Und ich habe den Kauf nicht bereut und nun freuen sich meine Sammlung und ich. Die ersten Schritte mit dem Deck zeigten mir auch rasch, das hier eine wunderbare Resonanz herrscht zwischen den Karten und mir. Aber das ist ja klar, sonst hätte ich sie ja nicht beachtet und mein Portemonnaie geschont 😉
Dreamdancer 2017