Lughnasad 08

Lughnasadbrot

Meine selbstgebackenen Lughnasadbrote

Früher war ich ein Freund grosser Rituale, heute liebe ich die kleinen Dinge die dafür so richtig aus dem Herzen kommen und so war es ganz nach meinem Geschmack das wir gestern nicht allzuviele waren. So konnten wir einen heiligen Ort aufsuchen den ich bei vielen Teilnehmern immer auslasse. Zur Erinnerung: Lughnasad ist eigentlich am 1. August und wenn man ganz korrekt sein möchte, feiert man es am Vollmond – also in zwei Wochen. Dennoch: wir verlegten das Fest der ersten Ernte auf den Sonnenuntergang zum 1. August, also den nordischen Beginn des neuen Tages. Traditionell backten wir unser Brot selbst um es am abend zu segnen, davon zu brechen und essen und den Rest zu opfern….

LughnasadUnsere kleine, stimmige Runde richtete die Aufmerksamkeit auf die Elemente und die Wesen des Ortes, die individuellen Götter und die Bedeutung des Festes an sich. Da es rundum viele Leute hatte verzichteten wir auf das Trommeln und bevorzugten unsere Stimmen. Themen waren unter Anderem auch die „innere Sonne“, Selbstwert und Selbstbewusstsein. Energie die wir ins Brot luden das wir dann kreisen liessen um uns daran dankend zu laben. Doch auch sehr erdige Themen wurden angepackt, so der Dank an die Landwirte deren Arbeit soviele Menschen nährt und die im Supermarktzeitalter so „gerne“ vergessen werden. Dank der Mutter, dank unserer Sonne die das Leben hier ermöglicht aber auch Dank den unzähligen Sonnen die als Sterne den nächtlichen Himmel erleuchten und uns so das Mysterium und die unendliche Weite des Kosmos erfahren lassen. Stargoddess….

Den eigentlichen Lughnasad Tag heute beging ich – dem Schwarzmond entsprechend – ruhig. Meditativ mit Brainwaven, lesen, meditieren, räuchern und ein bisschen vertiefende Fortsetzung der gestern im Ritual angebrochenen Kartenarbeit. Die Sonnenfinsternis war eher hinter den sich verdichtenden Gewitterwolken zu erahnen und während des Lesens am Balkon äusserte sie sich mit ein bisschen gedimmteren Licht. Meine Katzen waren happy, denn lesen und streicheln verträgt sich wunderbar.

Abends kuckten wir dann „The Mist“ und nachdem ich mich von dessen Ende erholt hatte wurde noch ein klein bisschen im ruhigen gefeiert. Es fühlt sich wie Sonntag an, nur dann hätte ich Montag frei. So darf ich morgen natürlich im Laden stehen. Das motiviert mich während des schreibens dieser Zeilen nur sehr wenig, aber hey: dafür kommt das „echte“ Wochenende erst.

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