Leermond. Samhain. Danke (und wir vergessen wie gut es uns geht)

Heute ist für einige Hexen die nach dem Mondstand feiern ja Samhain, das Ahnenfest. Als Ahnen werden in meiner Tradition nicht nur jene Familienmitglieder bezeichnet  die bereits ins Sommerland reisten, sondern auch all jene die die Pfade vor einem gewandert sind, inspirierten oder einfach ein Stück weit begleiteten und einen Eindruck hinterliessen. 

Samhaindank

Ich denke das ganze Jahr durch regelmässig an jene Menschen die bereits in den nächsten Zyklus eintraten, aber gerade die letzten Tage kamen mir einige in den Sinn die ich auch im Rahmen meiner Arbeit kennenlernen durfte. Zum Beispiel Toby, ein so lieber Stammkunde und Kollege der vor Jahren an einem Anheurisma plötzlich verstarb. Marianne, eine ganz liebe Frau des ersten Craftingkurses die so begeistert war und deren Dankesschreiben immer noch bei meinen Unterlagen liegt.

Auch jene deren Namen ich nicht immer kannte oder an die ich mich nicht mehr erinnere, von denen mir über andere zugetragen wurde das sie den Laden mochten und viel zu früh von ihren Liebsten und Bekannten gingen.

Freunde wie Jean Marc der freiwillig viel zu früh ging, Mein ehemaliger, lieber Partner Charles dank dem ich jetzt in der Schweiz bin der sehr plötzlich seine Reise antrat und der auch nach Ende der Beziehung mein bester Freund blieb, Leah, Lisa, Carlo, Nachbarn und Freunde die sich über die Regenbogenbrücke verabschiedeten. Menschen die mich berührten und ein Stück weit Wegbegleiter waren.

Und dann natürlich meine Grosseltern, Onkel, Tanten, Familie die ich viel zu wenig kennenlernen durfte. Und denen ich meinen Dank aussprechen möchte dafür, das sie mit vielen anderen ihrer Generation und der Nächsten Wege für uns bereiteten nach dem Krieg, der eine traumatische Erfahrung war und ihr Leben über viele Jahre hinweg bestimmte auch als er schon vorbei war.

Wir hatten jetzt zwei Tage lang kein Warmwasser und ich war am motzen. Und dann erinnerte ich mich daran (beim waschen im Lavabo mit einem Tuch) das meine Oma und mein Opa die meiste Zeit ihres Lebens kein Heisswasser hatten. Ja nicht einmal fliessend Wasser in der Wohnung. Die Bassena war vor der Türe, gewaschen wurde mit einem Waschlappen und einer grossen Schale die als Waschbecken diente und mit erhitztem Wasser gefüllt wurde. Erst kurz vor ihrem Tod bekam meine Grossmutter fliessend Wasser in die kleine (und extrem hohe) Altbauwohnung.

Und damals als Kind fand ich es sogar lustig, mich so zu waschen 🙂

Sie hatten so vieles nicht das wir jetzt als selbstverständlich annehmen und dessen Ausfall schnell mal motzen lässt. Und es herrscht heute generell so eine Unzufriedenheit, gerade dort wo es den Menschen doch eigentlich recht gut geht.

Und das liess mich dankbar werden und sein.

Deshalb sage ich Danke: allen die ein Stück ihres Lebens mit mir teilten, den Generationen die nach einer Horrorzeit wieder aufbauten, Infrastrukturen schufen die wir heute oft gar nicht mehr zu schätzen wissen und vergessen dass das jemand erschaffen hat als alles kaputt war Eben weil „wir“ nahezu alles haben und es gar nicht gross anders kennen.

Jenen mit denen ich lachte, weinte, stritt, mich wieder versöhnte und einfach sein durfte. Und die eine Lücke hinterliessen. Bei mir und all jenen die sie lieben und in deren Herzen sie ewig leben (in den Anderswelten sind sie sowieso weiterhin erreichbar)…

Auch jenen Autoren und Lehrern des Hexenpfades die mit ihrem Werk so viel hinterliessen auf dem andere weiter aufbauen.

Meinen vierbeinigen Begleitern die ihr Leben mit uns teilten und uns so sehr erfreuten. Tootsie, Anubis, Jessie, und vielen mehr…

Und all jenen die ich nun beim flotten Schreiben nicht gleich in meinem Chaosgehirn vorfand… Wie gesagt: meine Erinnerungen sind nicht auf heute beschränkt. Ich denke das ganze Jahr an Euch.. Aber heute schreibe ich für Euch diese paar Zeilen.

Einfach ein Dank an Leermond-Samhain

Wir vermissen Euch

Blessed Be

 

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