Ohje, hab ich jetzt mit dem Titel einen „Click Bait“ erschaffen? Ich hoffe nicht, denn es geht um etwas ganz anderes. Nämlich um meine Liebe zum Social Networken… Ja, ich geb es zu: auch wenn zwischendurch immer die kleinen Krisen kommen in denen ich das Gefühl habe ich müsste mich rar machen auf Facebook und Co. , so ist das schreiben und teilen auf Social Networks und Co. doch etwas das mir Freude bereitet. Und das da nicht nur gehaltvolles und tiefgründiges durch mich in Umlauf kommt ist ein Teil der Freude…
Wie auch schon in diesem Blog geschrieben, aber eben auch wieder aktuell geworden, wurde mir schon manchmal von Kollegen (und sogar Freunden) die Frage gestellt, ob das denn gut sei das ich mich so öffentlich mache und somit auch keine grossen Geheimnisse habe. Bzw. ob das meinem „Image“ als öffentlicher Wicca nicht schade, wenn mein Bild so ein „normales“ darstellt. Schliesslich haben sich die Hexen mysteriös, geheimnisvoll, „wichtig“ und vor allem hochmagisch, weise und über den Dingen stehend zu geben.
*Hust*
Also ich habe in meinem Umfeld viele Menschen die die Naturreligion von Herzen leben, und auch wenn wir sicher alle etwas „ver-rückt“ sind, so sind es doch Menschen die mitten im Leben stehen und die es meist als nicht notwendig erachten sich dem Image gemäss zu Dauerpräsentieren (Ausnahmen bestätigen die Regel). Nur sind auch nicht alle so beherzte NutzerInnen der Social Medias wie ich *lach*…. Und es gibt dann eben doch auch Menschen die bewusst nach aussen hin völlig oder überwiegend „hexisch“ unterwegs und das Private privat haltend. Und das ist natürlich ihr gutes Recht und vielleicht manchmal auch cleverer…

Ich greife das Thema „Image“ ja hier eben nicht zum ersten mal auf in diesem Blog (steht ja sogar in der Beschreibung links auf der Seite), und ja, manchmal hinterfrage auch ich ob das in Zeiten, in denen die Maske oft mehr zählt als der Mensch dahinter, richtig und gut für das Geschäft ist, wenn man sich als Wicca mit Oeffentlichkeitsstatus nicht auch dem Image entsprechend repräsentiert. Also nur Fotos postet in denen man heilige Spaziergänge in der Natur hinlegt, Räucherwerke stampft oder Amulette segnet (nur so als spontante Beispiele)… oder in denen man nur ultraspirituelle Botschaften übermittelt…
Aber ich komme auch heute noch zu der Antwort: ja, es ist okay so chaotisch wie ich es mache und ja, ich mache es gerne.
Als jemand der seinen Pfad sehr ernst aber nicht zu wichtig nimmt ist es mir wichtig ich selbst sein zu können. Ich habe lange daran gearbeitet mich mit allen meinen Seiten so zu akzeptieren wie ich bin und nicht mehr in jeder Hinsicht die Erwartungen der Gesellschaft und ihr Schubladendenken zu befriedigen. Das war und ist nicht immer einfach und sicher gibt es auch hier manchmal Kompromisse die man eingeht, aber auch das gehört dazu.
Und wie jeder Mensch habe auch ich verschiedene Seiten, Themen, Hobbies und viele Facetten. Und warum sollte ich die alle trennen in meinen öffentlichen Auftritten? Denn egal wie ich mich gebe und was ich mache: die anderen Facetten sind ebenso dabei, auch wenn im einen Moment vielleicht die „magische Persona“ nach aussen tritt oder in einem anderen der „schnell begeisterte Tech-Freak“ oder der mit dem „seltsamen Humor“.
Ich habe kenne jemanden der/die meint das er seine/ihre Plattformen trennen muss da/sie er als Coach nicht ernst genommen werden könnte, wenn er/sie seine „freakige“ Seite auch öffentlich macht. Ist sein/ihr gutes Recht und ich verstehe das vollkommen. Ist auch ein anderer Bereich.
Aber ich handhabe es anders und bin ganz zufrieden damit, auch wenn ich – wenn mich jemand freundlich darauf anspricht ob das denn wirklich förderlich sei – wieder kurz ins Grübeln komme. Natürlich überlege ich mir für die Zukunft wie ich eine bessere Trennung innert einer Plattform hinbekomme. Aber eben innert einer und das heisst das keine meiner Seiten versteckt und letztlich getrennt und abgenabelt ist.
Ja, ich mach es gerne, das Social Networken. Und ja, es macht Spass. Das der Eremit gleichwohl gelegentlich kommt und sagt: „Pause“ und „Rückzug“, das gehört ebenso zu meiner Natur… Und das nicht alles „weise und superspirituell“ sein muss, ebenso.
Jeder soll das machen wie er will und wie es Freude bereitet. Das ist gut und wichtig. Ich mach es eben so, vielleicht weil ich so viele Jahre meines früheren Lebens so viele Seiten von verstecken musste (oder dachte das ich muss) aus Angst davor, nicht von der Gesellschaft akzeptiert zu werden oder den Erwartungen nicht zu entsprechen. Das reichte damals für ein ganzes Leben… Das will ich nie wieder… 😀
Ich wünsche Euch einen gesegneten Thors Tag…