Es gibt ja so einige inspirierende Filme, manche fantastisch, manche gut, manche weniger gut und gelegentlich sind sogar grottenschlechte Machwerke darunter die zwar oft teuer produziert, aber inhaltlich bedenklich sind und den Leuten das Blaue vom Himmel versprechen um sich zu verkaufen oder sogar an irritierende Gruppierungen gebunden sind. Zu den ersteren, also guten Filmen, gehört für mich „I AM“ des bekannten Regisseurs Tom Shadyac (Ace Venture, Bruce Almighty, etc.). Dieser feierte grosse Erfolge (ohne damit wirklich glücklich zu werden) und machte sich nach einem Unfall mit lebensbedrohlichen und schmerzhaften Langzeitfolgen auf die Suche nach „mehr“…
Das Resultat ist eben diese wunderbare und unterhaltsame Dokumentation in der auch bekanntere Persönlichkeiten mit spirituellem, wissenschaftlichen oder religiösem Hintergrund zu Wort kommen. Die zwei Fragen die Tom sich und den anderen stellte sind einfach: „Was stimmt mit unserer Welt nicht“ und „Was können wir verändern“.
Wenn er einleitend erklärt das diese Dokumentation sich um eine mentale Krankheit dreht, führt er viele auf eine falsche Fährte die dennoch in jeder Beziehung den Nagel auf den Kopf trifft.
Letztlich führt sie zu der Frage: „Was stimmt mit der Welt“ und auch hier gibt es eine Menge.
Ich mag nichts vorweg nehmen aber bemerken, das „I AM“ humorvoll und alles andere als mit erhobenem Zeigefinger daher kommt. Natürlich und in logischer Konsequenz bewegt sich der Film ebenso in die Gefilde der Physik, der Naturwissenschaften, der Quantenphysik und der Spiritualität. Für mich persönlich war es wie eine Ergänzung zu den interessanten Büchern die ich gerade lese und deshalb fand ich die Synchronizität atemberaubend durch die ich über diesen Film stolperte ohne recht zu wissen, das er an das Material andockt, mit dem ich mich gerade auseinandersetze. Ich sah den Titel, er war günstig, dachte mir „Ah, eine Doku von einem Komödienregisseur“ und bestellte.
Eine spontane und wie sich herausstellte alles andere als zufällige Entscheidung
Abschliessend sei noch gesagt das „I AM“ optimistisch ist und einen Aufruf startet der etwas unterschreibt das wir im Hexentum ja sowieso gross auf der Fahne haben: „Sei die Veränderung die Du in der Welt sehen möchtest“. Die Quelle des Glücks liegt eben nicht im Aussen. Und keine Bange, in seiner Leichtigkeit ist dies ein Werk das wirklich bei jedem ankommen kann und für das man kein grosses Grundwissen benötigt.
Das Veränderung oft Zeit braucht und diese in dieser linearen Welt davonzulaufen scheint ist eine Tatsache vor der auch die Doku nicht halt macht, denn trotz allem Optimismus begegnet man dem Thema durchaus auch mit Realismus. Aber es bleibt ein hoffnungsvolles Werk von dem es schade ist – wie übrigens bei vielen zeitkritischen und motivierenden Filmen mit echtem Tiefgang (und ich spreche jetzt nicht von „The Secret“ und ähnlichem, dem ich eher kritisch gegenüber stehe) – das sich keine weitere Verbreitung dafür findet und sie so nicht an Popularität gewinnen können.
Wäre vielleicht auch eine Gefahr für jene in Wirtschaft und Politik, wenn die Leute sich dadurch wirklich inspirieren und nicht mehr von Medien und Co. gehirnwaschen lassen…
Es ist vielleicht noch spannend zu erfahren das Tom Shadyac seither keine weiteren Filme mehr gedreht, seine Villen verkauft hat und in ein einfaches Haus in normaler Gegend umgezogen ist. Und glücklich ist…