Tja, als ich heute die Email einer Freundin bekam in der sie bat die – aus ihrer Sicht – richtige Wahlentscheidung zu treffen, und darin einen Link zu einem Artikel der einflussreichen New York Times, der heute erschien da wusste ich, dass ich hier ebenso zumindest ein bisschen zum nachdenken anregen möchte. Denn Spiritualität und Politik dürfen sich nicht ausschliessen, schliesslich hängen die Religionsfreiheit und auch der Schutz der Natur und des Landes mit von der richtigen Wahl ab.
Das Image der Schweiz im Ausland gleicht immer mehr dem eines Landes das krass nach „rechts“ abrutscht (Wer englisch kann und es gerne selber lesen möchte, der klickt HIER.)…
Tja zugegeben: ich mag die SVP nicht sonderlich, denn ihre Wahlkampagnen und Hetzreden gleichen oft wahrlich jenen die wir in Österreich im Geschichtsunterricht vorgeführt bekamen, wenn es darum ging die Zeichen für den aufkeimenden Nationalsozialismus zu erkennen. Gruselig populistisch, aber bei irgendwelchen Leuten trifft es wohl immer den Stammtischnerv. Ausserdem sind meine Erfahrungen in der Diskussion mit SVP-Anhängern nicht die Besten und der Fanatismus sowie die Blinde Parteihörigkeit einiger erschienen mir immer irritierend. Denn wirklich gute und vor allem eigenständige Argumente hatte keine/r von ihnen zu bieten. Nur das was von oben „vorgebetet“ wurde. Aber das ist bei „Fans“ ja noch oft der Fall, egal ob es um Religion oder Politik geht.
Wisst Ihr: ich halte Nationalstolz für eine wunderbare und pflegenswerte Sache! Liebe zur Heimat, Liebe zum Land. Ich liebe Österreich und ich liebe die Schweiz und ich bin stolz und freudvoll hier leben zu dürfen und meine Wurzeln im Alpenraum zu haben, den beide Länder teilen. Ich verstehe also jeden der sein Land liebt und das Beste für es möchte. Doch wer seine Wurzeln liebt und die Geschichte unserer Ahnen versteht, der weiss das Rassismus da keinen Platz hat. Und der weiss, das „rechts“ keine dauerhaften und menschlichen Lösungen bietet, da das hochhalten erzkonservativer „Werte“ die Welt höchstens kaputter macht. Das beweist eindeutig die Geschichte. Mehrmals. Doch „links“ oder was sich unter den Extremen so nennt ist auch nicht besonders clever, wie man am Wochenende sah.
Dass die Linke Aggro-Idiotengarde mit ihrer stupiden und trotteligen Gewaltaktion vom Wochenende der nach rechts tendierenden SVP voll in die Hände spielte, ist ebenso jedem klar (nur den Extremisten nicht. Extremismus gepaart mit Gewalt *SUCKS* – das möcht ich hier mal betonen)... Experten sind sich sicher, dass diese Randale die Wählerschaft der SVP enorm in die Höhe treiben wird. Und ich verstehe diesen Mechanismus, auch wenn ich ich jene die sich tatsächlich davon beeinflussen lassen nicht sonderlich hoch einschätze, da sie vermutlich – wie sagt man so schön – den Teufel mit dem Belzebub austreiben würden und wohl eher Emotions als Vernunftgetrieben sein dürften. Wie die Randalierer übrigens auch.
Und doch darf man auf die Vernunft der Menschen in diesem kleinen und intelligenten, vor allem wunderschönen Land hoffen das schon so manchen im Laufe der Geschichte positiv überraschte. Vielleicht auch diesmal? Lassen wir uns überraschen.
Die Amis können -bezugnehmend auf den heutigen Leitartikel und Titel der NYT – natürlich schnell den Zeigefinger ausstrecken. Die sollen erst mal in ihrem eigenen Land aufräumen und endlich ihren Präsidenten und mit ihm den Kriegskurs absetzen bevor sie in Europa ein faschistisches Feindbild auf- und ausbauen das einmal mehr vom eigenen Dreck am Stecken ablenkt.
Ich hoffe jedenfalls, dass die Schweizer bei den Wahlen der Menschlichkeit und dem Verstand eine Stimme geben und nicht auf populistische Propaganda abfahren. Hexen und Heiden, Menschen die Mutter Erde eine Stimme geben, werden dies wohl sowieso nicht tun. Doch sie sollten unbedingt wählen gehen und ihre Stimme dort geben, wo das Interesse der Natur – unserer Mutter – am besten vertreten scheint.
Ich hüte mich eine Empfehlung abzugeben, doch ich vertraue der Intuition der Wanderer naturreligiöser Pfade. Und all derer denen das Leben und die Liebe in ihrer Schönheit und Vielfalt am Herzen liegen. Und nicht auf Angst basierender, gesäter Hass.