„Heavy Rain“ an Karfreitag

heavy rainSo, der erste Osterfeiertag ist vorbei und es tat so gut einfach faul zu sein. Naja, ein bisschen, denn der Haushalt machte sich ja nicht von alleine. Ausserdem übernahm ich das Kochen (inklusive anschliessenden Geschirrspülens) und schaffte es, mir einen Quarkkuchen zu backen und abends sogar einen Kartoffelsalat nach Art meiner Grossmutter zu basteln. Eigentlich wollte ich ein bisschen raus in die Natur, aber damit warte ich nun bis es regnet. Seltsam, mag manche/r von Euch denken, aber tatsächlich bin ich lieber unterwegs wenn es nicht Horden von Menschen draussen hat und so ein Regen hat auch energetisch einen grossen Wert. Apropos Regen: ich konnte es nicht lassen und holte mir für einen Geburtstagsgutschein den ich noch hatte das PS3 Game „Heavy Rain“, welches die Spielergemeinde teilt, das aber angeblich eines der innovativsten Erlebnisse sein soll, die es je für eine Konsole gab.

Und ich muss zugeben: es hat mich gefesselt und ich konnte fast nicht mehr aufhören zu „spielen“. Es vermittelt tatsächlich das Gefühl eines interaktiven Filmes und die Story um einen gebrochenen Familienvater auf den Spuren eines Kindermörders ist einfach spannend wie ein Thriller ala „Seven“. Düster, emotional und eben: der titelgebende „schwere Regen“ ist ein Schlüsselelement. Nicht nur optisch.

Man kann zwar darüber streiten ob es sich hier tatsächlich um ein „Spiel“ handelt, aber das Gefühl stimmte schon mal und Emotion sowie Spannung bauten sich in meinen fast 2 Spielstunden hervorragend auf. Dazu kommt die Musik, welche sich grandios orchestral dem virtuellen Erleben anpasst. Einmal etwas völlig anderes, dieses „Heavy Rain“ und etwas äusserst fesselndes. Besser als Filmschauen, anders als normales Spielen… Aber eben so düster wie ein „Film Noir“, eine Sparte die im übrigen nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählt.

Heute Samstag habe ich den Laden ja mal geschlossen. Ein bisschen schlechtes Gewissen nagt an mir, aber nach 8 ferienfreien Jahren darf ich mir so eine Ausnahme sicher mal wieder erlauben. Angekündigt habe ich es ja im Newsblog und auf der Facebook-Fanpage. Ich hoffe also, das niemand heute vor verschlossenen Türen wartet und verärgert oder enttäuscht ist. Ich merke gerade, dass ich da noch etwas zu lernen habe: Entscheidungen treffen und mich dann nicht im Nachhinein mit ihnen zu beschäftigen bzw. in Frage stellen ob es die Richtige war. Vor allem wenn es um mein Geschäft geht. Meine Stammkundschaft ist ja ne liebe und hat auch Verständnis dafür, wenn einmal ein Samstag geschlossen bleibt.

Es ist eben ein altes Muster: sich seltsam fühlen wenn man mal „nichts“ macht oder faul ist. In einer Gesellschaft die voll auf „hyper hyper“ unterwegs ist und wo Aktivität schon fast zum guten Ton gehört, ist es auch eine Kunst das „Nichtstun“ bzw. „nichts sinnvolles Tun“ wieder für sich zu etablieren. Eigentlich kann ich das – im Gegensatz zu früher – inzwischen ganz gut *g*, aber zwischendurch erfordert es dennoch Disziplin. Eben vor allem in Momenten wo ich weiss, das ich arbeiten könnte.

So, und jetzt mach ich mal Schluss für’s Erste und wünsche allen Lesern dieser Zeilen schöne und erholsame Osterfeiertage. Geniesst die Zeit und viel Freude bei der Eiersuche ;).

2 Kommentare

  1. Kennst Du Syberia? das ist wunderschön, hab ich bei meiner Freundin gesehen.
    ……….

    Ja, das kann man lernen! Üben üben üben.

    LOGO sind alle froh, wenn Du mal zumachst und entspannst. Dann entlastest Du die Leute nämlich von ihrem schlechten Gewissen! Du signalisierst dann, dass Du nur das tust, was Du magst und nicht mehr. (Nur ein Lump gibt mehr als er hat) Die Leute machen doch auch Ferien. Sie trauen sich ja gar nicht mehr, Dir das zu erzählen!

    Kann sein, dass das in Kreisen Deiner Klientel schwierig ist, weil alle etwas symbiotisch funktionieren.

    Es ist Dein Leben und Du darfst so viel Du willst frei machen und zu machen und die Öffnungszeiten täglich 5x ändern, wenn Du willst!!

  2. Und ausgerechnet dann wollte ich mich zu dir auf den Weg machen 🙂
    Ne Scherz. Ich musste sowieso ganz woanders langfahren.
    Ich hoffe du konntest die Freie Zeit in vollen Zügen geniessen.
    Leider habe ich mit meiner Grossmutter, äh, ich mein dem Kartoffelsalat wenig Glück. Irgendwie wird das ganze entweder zu hart, oder Kartoffelbrei.

    Viele Grüsse

    Andragon

    PS: Ich habe natürlich als Student fast immer frei, aber an Ostern halt ganz besonders 🙂 Ich kenne das Gefühl, das du beschreibst, habe es aber hinter mir gelassen 🙂

Kommentar hinterlassen