Facebook Fasten

Ich habe es getan und Mensch, habe ich lange gezaudert. Ich habe mein Facebook Profil deaktiviert. Nicht für immer, vermutlich nur für ein paar Tage, zum abnehmenden Mond, aber ich möchte einmal schauen wie sich ein Leben ohne privates Facebook denn wieder so gestaltet. Das fiel mir nicht leicht, denn ich bin seit vielen vielen Jahren dabei und fülle mein Profil regelmässig. Teile, schreibe, linke, teile Fotos, usw.

Und eigentlich mache ich das recht gerne, auf mehreren Social Networks. Ich liebe es zu schreiben und zu kommunizieren. Warum also dann dieser Schritt?

FacebookPause

Eine liebe Freundin von mir meinte als ich die Pause ankündigte (ich will ja nicht das die Leute denken ich sei ganz futsch) „sie habe nur ein Social Network“ so als sanften Seitenhieb das es vielleicht eben diese verstreute Aktivität ist die mich derzeit etwas fordert.

Und sie könnte recht haben, aber nur könnte, denn es ist eine Tatsache: ich nehme die anderen Dienste nicht als so lautes Hintergrundrauschen wahr, wie den blauen Riesen. Während ich Google+ mehr als Informations-Plattform nutze und die Communities dort pflege, also selten Privates teile, und Twitter ebenso mehr Infostream bleibt, ist Facebook für mich ein ständiges Geschnatter im Hintergrund.

Und logisch, bin ich selber schuld wenn ich dauernd reinschaue. Das Problem ist: die Versuchung ist zu gross und sogar heute am ersten Tag der geplanten „Fastenwoche“ kribbelt es mich in den Fingern und ich habe das Gefühl ich verpasse etwas.

Sind ja viele Freunde und Kollegen dort, auch Familie. Aber ich merkte auch schon heute morgen das sich bereits etwas ändert. Plötzlich hatte ich wieder das Bedürfnis mehr substantielles zu schreiben und hatte Zeit die mir beim Facebook Stream-Surfen irgendwie abhanden kam ohne das es mir gross auffiel.

Auch fiel mir die Gewohnheit innert kurzer Zeit auf und die Abhängigkeit sowieso. Abhängigkeit übrigens nicht von Facebook, aber ich merkte beim deaktivieren was alles mit diesem mächtigen Network verbunden ist, begonnen bei Spotify das ich kündigen und unter privater Email wieder anmelden musste damit die Dienste voneinander getrennt sind.

Es war eben immer so bequem bei vielen Dingen „Anmelden mit Facebook“ zu klicken. Bin gespannt wo ich überall noch Meldungen bekommen werde…

Auch musste ich ein neues Facebook Profil anlegen und mich als Administrator einsetzen, damit ich meine Seiten dort nicht ebenso abschalte, wenn ich kurz aussteige (man braucht mir auf das zweite Profil übrigens keine Anfragen zu senden wenn man es findet, denn ich bin ja wie gesagt nur temporär weg und werde sie auch kaum zur Kenntnis nehmen)

Ja, Facebook ist in unserem Leben so etwas von angekommen und von allen Social Networks das Lauteste, wenn man ein alter Hase dort ist und sich gut vernetzt hat. Und das fällt auf wenn man es reduziert.

Mal schauen wie das so wird und wie lange ich durchhalte. Auch mein Schatz macht grad Pause (das inspirierte mich mit) und wir wetten gerade darum wer als erster wieder einsteigt. Obwohl: dank meiner beiden Seiten bin ich ja auch nicht wirklich gaaaaanz weg vom Fenster dort *lach*…

Bright Blessings zur Wochenmitte