Erde Meine Mutter, Gila Antara

covererdemeinemutter3Als Kind liebte ich Alexandra, Rainhard Mey und anderes Deutschsprachiges, doch dann kam die Zeit als man hemmungslos „out“ war wenn man sich solches Liedgut zu Gemüte führte. Hmmm…wenn mir dann in meiner Jugend jemand gesagt hätte, das ich mal wieder solche Musik hören würde, ich hätte die Person lauthals ausgelacht. Und dennoch kreiselt jetzt deutschsprachige Liedermachermusik mit naturspirituellem Hintergrund in meinem CD Player. Und zwar „Erde Meine Mutter“ von Gila Antara, Sängerin und Liedermacherin aus Deutschland, lebend in England und altersmässig bereits nahe der Crone, von der Stimme her allerdings Maiden und Mother mit klarem und ausdrucksstarkem Gesang.

Zu meist akustischer Gitarre intoniert Gila Texte und Melodien die betören und zum Mitsingen animieren, auch wenn sie sich gelegentlich nah an der Grenze zum Kitsch bewegt. Nun gut, „Erde Meine Mutter“ hat thematisch die Liebe zum Inhalt und zwar laut Covertext: „Liebeslieder die Mut machen, zu tun, wofür wir gekommen sind, zu geben was wir haben, zu empfangen, was wir sind“. Und dieses Thema zieht sich natürlich frühlingsfrisch und durchaus auch mal erdig durch das Liedergut.

Während sie auf ihren englischsprachigen CD’s auch bekannte Chants herrlich arrangiert neu intoniert, hat das vorliegende Werk überwiegend Eigenkompositionen der Künstlerin zum Inhalt. Befreundete Musiker unterstützen mit Zweitstimmen (manchmal gar im Kanon), Trommeln, Flöte, Violine und überaus sanfter und dezenter Instrumentierung.

GA 2008 gDas weiss zu überzeugen und fliesst herrlich leicht und gefühlvoll in die Gehörgänge. Vor allem Gilas absolut alterslose, klare Stimme schlägt mit einer Bandbreite und Ausdruckskraft in ihren Bann. Es ist bezaubernd wie sie sich manchmal mit elfenhafter Leichtigkeit über die Melodien legt und dann wieder mit fraulicher Kraft eine Brücke zwischen den Akkorden schlägt.

Der Titel-Track „Erde meine Mutter“ ist ein ausgewachsener Chant an die Elemente und auch die anderen Songs tragen Dankbarkeit an die Mutter Erde, die Gezeiten, die Gefühle, Licht und Schatten, sich selbst bzw. das Sein an sich. Sehr schön das „Abendlied“ als Dank an den Tag und Ode an die Nacht.

Deutschsprachige, naturspirituelle Musik an die Göttin im Innen und Aussen. Mir gefällt’s und ich freue mich auf die englischsprachigen CD’s die diese Woche kommen sollen.

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