Elfenwinter und Elfenlicht

So, vor einigen Tagen habe ich sie fertiggelesen, die beiden Nachfolgeromane zu „Die Elfen“ von Bernhard Hennen. Und ich muss gestehen: meine Begeisterung hält sich im Rahmen…..

Waren „Die Elfen“ noch packend, voller neuer Ideen und mit sympathischen Charakteren, begann im „Elfenwinter“ bereits eine gewisse dramaturgische Abnutzung. Der Roman vom Feldzug der Trolle gegen Albenmark und seine Völker die von den Menschen unterstützt werden, geriet zum ultrabrutalen Fantasy-Schlachtgetöse mit immer noch packenden Momenten und einem gewissen Mitfühlfaktor. Vor allem, da des Dramas fast zuviel zugemutet wird.

„Elfenlicht“ schwächelt – aus meiner Sicht – an einer recht verwirrenden Charakterzeichnung die einen trotz noch mehr Dramatik mit keinem der Protagonisten so richtig verbunden fühlen lässt. Des weiteren werden die einzelnen Handlungsstränge recht hastig und lieblos hingeschluddert. Eingeführte Hauptfiguren verschwinden für viele Seiten um weit hinten plötzlich zum Nebenaspekt zu verkommen. Das hätte nicht sein müssen und manchmal ist weniger definitv „mehr“. So führte es dazu, dass ich oft einen Moment lang überlegen musste, wer die Figur mit der es plötzlich weitergeht überhaupt ist. Und wohin andere einfach so verschwanden…

Das vorläufige Ende (Die nächste Triliogie „Elfenritter“ startete kürzlich) kommt gar so hastig, als hätte Hennen vor lauter Veröffentlichungsdruck schnell etwas hinkriegen müssen.

Es ist weiters spannend, das ich letzten Endes mehr mit den archaischen und brutalen Trollen als mit den gebeutelten und in ihren Zwängen gefangenen Elfen sympathisierte. Vermutlich war dies beabsichtigt und ich werte das gar als Plus, denn es hob die „Gut/Böse“ Wertung auf. Zumindest in meinen Augen…

Letztlich habe ich schon schlechteres gelesen, aber auch wahrhaft besseres. „Elfenritter – Band 1“ liegt schon in meinem Regal. Das ich im Moment überhaupt kein Bedürfnis verspüre das Buch zu lesen spricht wohl für sich…Ist aber wie gesagt meine persönliche Sicht. Andere sind absolut begeistert, so wie ich es von „Die Elfen“ war…

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