Samhain steht vor der Türe. Einige haben es bereits letzte Nacht zum Neumond gefeiert, aber ich halte mich an das “klassische” Datum, auch da die kollektive Aufmerksamkeit dann ebenso die Schleier mit ausdünnt. Allerdings war letzte Nacht bei mir tatsächlich “anders”, denn ich schlief schlecht und kurz, und die Bilder die in diesem Schwellenschlaf auftauchten waren sehr symbolträchtig. Tatsächlich sah ich neben vielen anderen Dingen ein Baby in blauem Strampelanzug das fröhlich auf einen Stein inmitten eines Flusses kletterte. Und danach ein Bild der Crone (weisen Alten) das sich kraftvoll vor meinem inneren Auge aufbaute. Das Ganze umrahmt von diversen Einzelimpressionen und einem Potpourri an Emotionen. Nun, ich bin gespannt wie sich der Tag offenbaren wird. Es gibt so viel zu tun und zu erledigen. Abends bin ich auf einer Vernissage eingeladen und ich muss gestehen: mir liegen solche Anlässe nicht und ich fühle mich immer sehr deplatziert in seriösem Rahmen. Und dennoch werde ich gehen, denn die Einladung stammt von einem lieben Menschen, Stephan Wiesner, der ein wunderbares, neues Kochbuch (“Avantgardistische Naturküche”) veröffentlicht hat in dem ich (neben interessanten anderen Menschen) sogar kurz vorgestellt werde, da ich ihn vor einigen Jahren zu einem Menü inspirierte. “Cernunnos” der gehörnte Gott war das Thema. Und gestern war ich bei meiner lieben Freundin Siswis eingeladen, die mir die Ehre zukommen liess, Modell für ihren “Gehörten Gott” zu stehen, dem sie künstlerisch Leben einhauchen wird. Ich freue mich auf die Bilder und es war ein schöner und fröhlicher Nachmittag der in Kontrast stand zu der dichten Energie der darauffolgenden Nacht. Wohlan, es scheint als würde Cernunnos diesmal auf allen Ebenen präsent sein. Passend zum zeitlichen Rahmen, denn um diese Jahreszeit fanden auch meine Initiationen statt. Jene unvergessliche in Engelberg, aber zwei Jahre später dann ebenso jene in den “Enchanted Forest”, meine erste magische Familie. Eine magische und energetisch intensive Zeit…