Eine bessere Welt dank Vegetariern? Und ob! Auch wenn Ihr lacht!

2012-07-27 21.42.35Ich beziehe mich auf den Artikel heute im 20 Minuten ( http://www.20min.ch/wissen/news/story/Nur-Vegetarier-koennen-die-Welt-noch-retten-13216633 ) der eigentlich etwas (be-)schreibt das ich vermehrt auch auf anderen Plattformen, in anderen Medien vermehrt lese und völlig unterstütze, weil ich kein Wissenschaftler sein muss um diese Rechnung zu verstehen und nachvollziehen zu können. Doch leider werden solche Meldungen immer noch mit Spott und Häme überzogen und man macht sich darüber lustig, oder wird gar aggressiv. Sarkasmus, Ironie fliessen wie Gift über diese Fakten, ausgeschüttet von Menschen die vermutlich nicht bereit sind ihre Gewohnheiten zu opfern oder einen Sinneswandel im mindesten in Erwägung zu ziehen. Dabei bin ich nicht einmal ein Gegner des Fleischkonsums, auch wenn ich persönlich ihn inzwischen moralisch in unserer gegenwärtigen Zeit nicht mehr rechtfertigen kann, aber ich bin völlig hinter der Meinung, dass Mensch diesen aufs mindeste herabsetzen sollte und somit einen grossen Beitrag zu Klima und Ressourcenschonung beiträgt. Als ich noch Kind war, bis ins Jugendalter hinein, war Fleisch essen etwas besonderes das meist das Wochenende krönte. Es war etwas spezielles, wenn Grossmutter einen Braten oder ein Wiener Schnitzel auftischte und wir freuten uns darauf. Heute? Ist es bei manchen etwas besonderes wenn man eine Speise ohne Fleisch oder Wurstwaren zu sich nimmt und in manchen Familien ist das Gemecker einiger Angehöriger sicher. Nein, ich verstehe die Menschen ganz und gar nicht die spotten, lästern, gegen Vegetarier oder gar Veganer ausholen und Argumente bringen die einfach nur – und da bin ich direkt – lächerlich und abgedroschen sind. Deshalb fürchte ich, das sich – wie so oft – die Forscher und Wissenschaftler noch so sehr mit Fakten an die Öffentlichkeit wenden können und auf taube Ohren oder spottende Gegner treffen werden.  Und jene die es weiter verbreiten, ebenso. Ich mag dieses militante Verhalten der vegetarischen Fraktion eben so wenig, aber Aufklärung und Vorbildfunktion, das darf, soll und MUSS inzwischen sein. Unser westlicher Fleischkonsum ist mitverantwortlich für den – nun rasant steigenden – Ressourcenmangel und sogar für die schlechte Klimabilanz. Ich hoffe von Herzen, das einige von sich aus realisieren wie wenig Umstellung der Gewohnheiten es manchmal braucht, um doch einen grossen Teil zur Verbesserung dieser Welt beizutragen. Die Masse macht’s!

Ein Kommentar

  1. Hello Dreamy
    Ich finde auch, dass man kein oder möglichst wenig Fleisch essen sollte. Spott und Häme empfinde ich keine und bin auch mit keinen solchen Stimmen konfrontiert. Vielleicht bewirken die Artikel ja doch etwas. Ich denke schon, dass sie die Leute, die grosse Masse, mittelfristig beeinflussen.
    Es gibt sicher viele Aspekte. Mir fällt auf, dass vor allem die Normaleinkäufer, die ich so in den Grossverteilern sehe, wenig umdenken. Ich weiss nicht, was das für Leute sind. Gestresste Leute, einfache Leute. Es gibt aber auch viele, die überhaupt kein Bewusstsein entwickeln (wollen), aber auch die wird es mit der Zeit ganz von alleine erreichen.
    Bei mir sitzt die Enttäuschung und Resignation immer noch tief. Engagierte ich mich doch jahrelang und verzichte auch heute noch auf vieles, wenn auch weniger extrem wie früher. Aber ich sehe, dass es fast aussichtslos ist, die Titanic zu stoppen, die volle Fahrt voraus fährt.
    Ich kann all die komplizierten Faktoren gar nicht alle denken, geschweige denn aufzählen, aber ich sehe all die verschiedenartigen Menschen und Kulturen und bedenke, dass wir in einem der reichsten Länder sind, das System, das auf Betrug und Profit fusst.
    Früher bewegte ich mich fast nur unter Gleichgesinnten, was vielleicht mein Engagement bestärkte. Ich befinde mich heute eher als Exot unter Leuten, die sich anscheinend komplett noch nie mit irgend etwas auseinandergesetzt haben als mit ihren eigenen Bedürfnissen und da ich annehmen muss, dass das nicht die einzigen sind, muss ich davon ausgehen, dass es immer die einen und die anderen geben wird.
    Eine Personengruppe orte ich unter den Luxusmenschen, wozu heute auch viele Mittelständischen zählen. Sie gehen an Apéros, nutzen Caterings, gehen auf Kreuzfahrten und so weiter und dort gehört Fleisch tonnenweise zu jeder Mahlzeit.
    Naja, man kann nur selbst zusehen, was man tut und lässt.
    Es gibt immer die einen und die anderen.
    Aber es ist und bleibt immer eine gute Sache, Vegetarier zu sein.
    Was mir noch im Kopf rumgeistert, sind die Schweizer Bauern und wie sie sich orientieren sollen. Kann man hier Soja anbauen und auch verkaufen? Das Problem ist doch oft, dass in der EU, wo grosse Felder stehen, alles billiger ist, weil es sich einfacher anbauen lässt, als in unserem hügeligen Land. Jeder einzelne Bauer, der ja nicht auf Rosen gebettet ist, muss zusehen, wie er überhaupt überlebt und wenn er dann einige Würste dreht, ich weiss nicht, ob man ihm das abgewöhnen kann oder ob vielleicht die Viehwirtschaft überhaupt die einzige Möglichkeit ist, zu überleben? Aber bestimmt müsste man das näher untersuchen. Ich kann es schlicht nicht beurteilen.
    Liebe Grüsse
    Ethra

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