Ein pfiffiger Merlin im Fantasygewand

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Ich habe sie lieb gewonnen, die BBC Serie “Merlin” die in England jeden Samstagabend über die Bildschirme flimmert und welche nun auch jeden Mittwoch die deutschsprachigen Fernsehzuschauer verzaubert, oder nervt, je nachdem wie offen die jeweiligen Hingucker für die doch etwas eigenwillige Interpretation des hundertfach variierten Themas rund um König Arthur und seine Gefährten sind.

Recht lose orientiert sich diese unterhaltsame Serie an einer imaginären Jugendzeit der Protagonisten, doch das kann man ihr nicht zum Vorwurf machen und angesichts der oft nicht weniger fantasiereichen Interpretationen des Merlin-Mythos in der spirituellen Szene hat diese – durchaus auf Entertainment angelegte TV-Variante – einen Vorteil: sie erhebt keinen Anspruch auf Authentizität. Dies merkt man auch an der multikulturellen Besetzung die sympathisch durch das Geschehen begleitet.

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Während der einstige Hochkönig Arthur ein Hitzköpfiger junger Mann mit dem Herz am rechten Fleck ist, hat Merlin – als sein Dienstjunge – es nicht leicht, denn sein Zugang zur Magie zwingt ihn zu einem heimlichen Lernen und Umgehen mit dieser Kraft. Der despotische König Uther hat diese hohe Kunst nämlich in seinem Reich bei Todesstrafe verboten was Magiekundige generell zu einer potentiell gefährdeten Spezies macht. Darunter leidet auch die gute Morgana die sich im Verlauf der Story gegen König Uther verschwört und heimlich ins Lager der Bösewichte wechselt.

Es gibt massenweise Intrigen, Drama, Comedy Elemente sowie durchaus gänsehauttreibende Fantasy Komponenten in “Merlin” die die Zuschauer bei der Stange halten. Die Entwicklung des späteren, grossen Magiers zeichnet sich bereits über die erste Staffel hinweg ab und man verfolgt seinen Weg bis zum Drachenlord. Die derzeit laufende, zweite Staffel bringt denn auch einen wesentlich selbstbewussteren und schlitzohrigeren Merlin auf den Schirm der in Morgana seinen dünkleren und leicht zerrissenen Counterpart findet.

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Die Darsteller sind sympathisch, haben Charme, Charisma und Freude an ihren Charakteren. Einige davon, wie der nun hinzugekommene Gawain sind gar äusserst gutaussehend und lassen die Frauenherzen- sicher auch so manches Männerherz – höher schlagen. Fans der Vampirserie “Buffy” könnten das Wiedersehen mit Anthony Head zelebrieren, der ihnen als Ruper Giles bekannt sein dürfte. Er spielt den, nicht gerade sympathischen, Uther Pendragon mit Hingabe.

“Merlin” ist eine britische Serie die von Aufwand und Setting her den grossen US-Produktionen in nichts nachsteht. Im Gegenteil: wer könnte die Legende wohl besser verfilmen und Interpretieren als jene, in deren Adern noch Keltenblut fliesst ;). Ich freue mich jedenfalls heute Abend auf die nächste Folge.

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