Ein paar Tage „Ferien“

Die waren ja schnell wieder um, diese paar freien Tage die letztlich meine „Ferien“ darstellten, dieses Jahr. Und auch wenn zu Wochenbeginn das Wetter nicht so toll war (ich liebe Regen, aber nicht wenn ich wandern gehen möchte) so  konnten wir ab Wochenmitte doch noch ein paar geplante Ziele ansteuern. 

Pilatus

Den Anfang machte eine Übernachtung auf dem Pilatus (ich wollte das schon lange einmal umsetzen) und das Wetter war trüb, der Gipfel in den Wolken. Als wir zum Tomlishorn wanderten, durch eine Nebel äh Wolkensuppe schickte ich eine Bitte an die Geister, das wir wenigstens ein bisschen etwas sehen könnten und siehe da, sie waren uns wohl gesinnt, denn nur für die eine Zeit brachen die Wolken auf und ermöglichten uns wunderschöne Impressionen. Ich war sehr dankbar.

Mein Highlight war das Beobachten eines Wolkenfetzens der mitten in der klaren Luft schwebte und meine Aufmerksamkeit auf sich zog, der sich zuerst ein einen Drachen verwandelte, mit Schwingen weit hinaus und dann in einen Drachenschädel der mich anlächelte. Und mir ist dabei gleich ob es meine Wahrnehmung, meine Interpretation oder tatsächlich ein Gruss der Naturgeister war: es war magisch und hatte für mich persönlich eine tiefe Bedeutung und eine kraftvolle Resonanz, die in mir leichte Euphorie hervor rief.

Engelberg

Wir kamen dann an einem heftigen Regentag zurück, machten diesen dann Pause. Einen Tag später war Engelberg an der Reihe. Engelberg hat für mich eine besondere Bedeutung, denn dort wurde ich vor vielen vielen Jahren ins Hexentum initiiert und auf dem Pfad willkommen geheissen. Meine Coven-Initiation erfolgte später und war ebenso magisch, aber was ich damals mit „Eulchen“ und „Flo“ erlebte war die direkte Kommunikation mit dem Göttlichen. Es begann in der Lourdes Grotte (wo mir die Grosse Göttin begegnete) und fand einen Höhepunkt in der Nähe vom „Ende der Welt“.

Ich werde die Story in der nächsten Zeit einmal niederschreiben und teilen. Jedenfalls wollte ich den Initiationsweg gehen an dem damals so viel geschah. Wir mussten dann aber einen Umweg nehmen, da der direkte Weg von der Grotte zum Platz gesperrt war (Holzschlag). Letztlich erreichten wir den Ort und es herrschte dort eine wunderschöne Stille (abgesehen vom Summen der Bienen und Hummeln, Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Baches) und Harmonie. Heilig und stimmungsvoll.

Die Kraft und die Magie der Initiation und damaligen Erlebnisse hallte jedoch nur in der Erinnerung nach. Es war damals allerdings auch mitten im kraftvollen Herbst und irgendwie vibriert der Ort zur dunklen Jahreszeit viel stärker und tiefer. Ich werde sicher einmal im Winter hinschauen, vielleicht sogar in Begleitung des Zirkels.

Vom Rütli zur Treib

Wandertag 3 führte uns dann in die Wiege der Schweiz, zum Rütli. Es war ein heisser, schöner Sommertag und die Fahrt am Schiff zum Ziel ging freundlich vonstatten. Ein Kollege von uns, Marcel, hatte Dienst und steuerte die „Europa“ an diesem Tag und so konnten wir sogar einen kleinen Einblick in die Steuerkabine und die Tätigkeit eines Kapitäns erhaschen.

Lustig, ich weiss nicht ob es meine Hellfühligkeit war (schliesslich hängt dort viel Nationalstolz in der Luft) oder die Schönheit des Ortes, aber am Rütli empfand ich – als Österreicher – tiefe Verbundenheitsgefühle zur Schweiz und für die Schönheit dieses wunderbaren Landes.

Die wunderschöne Klewenalp

Wir wanderten dann zur Treib Schiffstation, fuhren bis Beckenried, machten einen Abstecher zur Klewenalp – die wunderwunderschön ist – und uns dann auf den Heimweg um den Abend geruhsam mit Film (und Sonnenbrand im Gesicht) ausklingen zu lassen.

Samstag war ich schon wieder fast im Alltag, obwohl ich noch frei hatte, und Sonntag war chillen angesagt.

Es waren ein paar wunderbare Tage und ich bewegte mich wie schon länger nicht mehr. Allerdings fühle ich mich gleichwohl nicht wirklich tief erholt. Dazu war der Unterbruch wohl zu kurz und da immer wieder etwas anstand konnte ich auch nicht völlig herunterfahren.

Aber sie haben in jedem Fall meine Liebe zur Schweizer Landschaft und ihren Göttern und Geistern gestärkt und mir den Kopf wieder ein klein bisschen freier gemacht. Und ich bin dankbar, das ich ein bisschen Unterbruch hatte. Muss mir das regelmässiger gönnen, freue mich aber gleichwohl auf eine Zeit wo ich vielleicht wieder einmal eine Woche oder mehr zu meiner anderen grossen Liebe, dem Meer, Mutter Ozean , komme und die Seele baumeln lassen darf…

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