Ein guter Kursabend

Der gestrige Kursabend unserer Pfadarbeit-Gruppe war durch und durch gelungen. Eigentlich stand er unter chaotischen Vorzeichen, denn in der Hektik des Alltags und den Kopf wohl schon mitten drin in der Vollmondphase, hatte ich Material zu Hause vergessen, das zum Einsatz vorbereitet war.

Wunjo war eine Rune die wir in dem Ritual nutzten

Also durfte ich ein bisschen improvisieren und wie so oft stellte sich heraus, das improvisierte Abende manchmal die Besten sind.

Zuerst begann ich unser Grüppchen, passend zu Beltane, zur Beschäftigung mit dem Thema Ekstase, Lebenslust und Freude zu inspirieren. Das bezieht natürlich auch die Themen „Selbstwahrnehmung“ und „Sexualität“ mit ein, wobei sich letztes eben nicht nur auf das Körperliche beschränkt, in unserer Philosophie. Dabei wurde auch die Frage thematisiert, warum es eigentlich in unserer Gesellschaft (und die deutschsprachigen Länder sind hier ganz weit vorne) soviel anerkannter ist „zu leiden“ als sich zur Freude zu bekennen.

Das „Leiden als Wert“ sehe ich persönlich als „Nebenwirkung“ der kirchlichen Lehren die über Jahrhunderte hinweg dadurch die Menschen manipulierten („Je schlechter es dir geht desto mehr wirst du dann im Himmel belohnt“ – Kurzform). Und man glaubt oft gar nicht wie sehr man diesen „Wert“ – der keiner ist – oft noch als Muster weiter trägt ohne sich dessen bewusst zu sein. Das Thema passt aber gut zu einem anderen Blogbeitrag. Hier halten wir es mal kurz.

Das „Ha-Gebet“, in meiner Tradition fixer Bestandteil der Praxis, sorgte für „freie Kanäle“ und zurechtgerückte Energiefelder.

Ich machte einen kleinen Ausflug in die Welt jener Götter die einen starken ekstatischen Aspekt innehaben und natürlich gingen wir auch auf verschiedene Ausdrucksformen ekstatischer Zustände ein. Denn Licht und Schatten gibt es auch hier.

Bei diesem Thema verging die Zeit so rasant das wir zwei Drittel der Kurszeit damit verbrachten ohne es zu bemerken. Mit kreativen Anregungen und Gedanken aber auch mit kritischen Beobachtungen zu diesem Thema innerhalb der Geschichte sowie der heutigen Zeit.

Zwischendurch holten wir uns Botschaften von Ogham und Runen, wählten dann daraus Symbole die wir als Finale des Abends in eine Kerze ritzten welche wir dann mit Tanz, Freude und Runenstellungen in fliessender Bewegung aufluden um sie dann in der Stille und mit passendem Öl „gebrauchsfertig“ zu „versiegeln“.

Es machte einfach Freude ein bisschen Rhythmus in die magische Arbeit zu bringen und auch mir sehr viel Spass den Leuten einmal eine andere Art und Weise hexenhaften Wirkens nahezubringen. Das wir hinten jetzt mit ein wenig Verschieben der Sessel und Tischchen auch genug Platz haben um uns ein bisschen zu bewegen, ist hier von Vorteil.

Der Kursabend war eine Bereicherung und machte Spass. Und wenn auch ich überdurchschnittlich gestärkt  aus einem solchen Abend nach Hause gehe und die Energie nachwirkt, dann klopfe ich mir selber auf die Schulter und darf sagen: „Gut gemacht“… Und ich danke dabei für die wunderbaren TeilnehmerInnen, die über die Jahre (es ist eine Fortgeschrittenen-Gruppe) auch zu Freunden wurden.

Bright Wishes

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