Ein fantastisches Abenteuer (PS 3 – Exklusiv)

NiNoKuni

Eigentlich habe ich von der Zeit her derzeit ja nicht viele Möglichkeiten zum spielen, denn der Umzug erfordert ja einiges. Und gleichwohl habe ich bei den Aktionen im Playstation Network ein Game entdeckt, das mich damals schon kitzelte als es rauskam und  für das die Kritiken Schlagworte wie „zauberhaft“ und „magisch“ benutzten. „Ni No Kuni – Der Fluch der weissen Königin“, ein Japano RPG wie sie vor allem früher populär waren, bevor die westlichen Spiele begannen den Markt zu dominieren. Früher liebte ich diese Games, doch irgendwann war zuviel der Glubschaugen und der Spielmechanik und ich wandte mich ebenso düstereren Spielen wie „Skyrim“ oder „Two Hearts“ zu. Nicht einmal „Final Fantasy“ konnte mich noch begeistern. Bis eben jetzt, denn der „Fluch der weissen Königin“ lässt mich um fast zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit reisen und bringt die Magie dieser Zeiten im Herz zu leuchten, allerdings mit der visuellen Technik und den Möglichkeiten von heute.

Die  grandiose Musik, eingespielt vom Tokyo Symphonic Orchester, der Einfluss des bekannten Anime Studios  Ghibli (Princess Mononoke), die bezaubernde Graphik und auch das Gameplay: sie alle geben einen runden Guss der mein Herz berührt und den kleinen Jungen in mir wieder zum Leben erweckt wenn ich den Controller in die Hand nehme und die ersten Klänge den Raum füllen. Die vielen animierten Sequenzen sind ein Trickfilm für sich, geben eine gute Dynamik und sind qualitativ hochwertig. Die Geschichte intelligent (arbeitet mit Paralleluniversen) und herzergreifend, dabei warmherzig und voller Humor. Und viele spirituelle und mythologische Elemente sorgen zusätzlich für Tiefgang.

Die Einführung ist nicht nur witzig, sondern gut gemacht und behutsam, das Spielprinzip dennoch komplex. Es passt einfach alles.  Einzig die Tatsache das viele Dialoge nur unten in Textboxen laufen (dafür andere aufwendig und super synchronisiert sind) trübte mir Anfangs ein bisschen das Vergnügen. Und die Kämpfe für die in eine Arena umgeschalten wird, nun ja, das ist halt typisch JPRPG. Man gewöhnt sich wieder daran

Kein Wunder mag ich jetzt abends lieber ein bisschen in anderen, virtuellen Realitäten auf Wanderschaft gehen um dem kleinen Oliver dabei zu helfen seine verstorbene Mutter vielleicht wieder zu erwecken und den Geheimnissen dieser Anderswelt auf die Spur zu kommen, anstatt mich mit dem anstrengenden Alltag abzugeben. Und so ein Stündchen liegt ja jetzt  im Moment gerade noch so drin.

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