Als letzte Woche das grauenhafte Shooting in Orlando geschah schrieb ich einen langen Artikel über unsere Zeit, Wut, Zorn, Ohnmacht und Trauer aber auch Hoffnung und Aktivismus. Ich entschied mich dann letztlich ihn nicht zu veröffentlichen werde ihn aber zum Anlass für ein paar kritischere Themen nehmen die mir so im Kopf herumschwirren und die durch den Zeitgeist auch wunderbar befeuert werden. Aber alles zu seiner Zeit und jetzt mal zu schönen Dingen, denn die braucht es derzeit mehr.
Heute ist ja für einmal ein herrlicher Sommertag. Pünktlich zur Sonnwende und dem astrologischen Sommerbeginn lacht unser strahlender Stern vom blauen Himmel und treibt die Temperaturen gleich mal so richtig hoch. Schön ist das, auch wenn der plötzliche Wechsel etwas anstrengend ist und es bei dem Wetter die Menschen natürlich mehr an den See als in die Geschäfte treibt.
Am Samstag als ich Litha mit den lieben Freunden von der Wegkreuzung und deren Freunden zelebrierte hatten wir ebenso Glück und das verdankten wir auch der guten Planung sowie dem Tempel den meine liebste (und älteste) Hexenfreundin mit ihren Männern eingerichtet hatte. Wir waren im Zelt das wiederum in einem der verzaubertsten und schönsten Gärten stand, die ich kenne, und gerade als ich das Feuerelement ehrte und ans Wasser weitergab donnerte es laut und es begann zu schütten, was uns im Zelt natürlich nicht gross betraf, aber eine wunderbare Atmosphäre schuf.
Alle Elemente vertreten und ein heiliges Ritual mit dem Segen des keltischen Sonnengottes Lugh. Seufz. Traumhaftes Ambiente.
Und der Schmaus den Sträggele dann zubereitete war einfach gut und mit Curry auch etwas feurig. Tja, ist ja schliesslich ein Feuerfest das wir da zelebrierten.
Am Vollmond-Montag war es dann an „unserem“ Grüppchen den Vorabend zu Litha zu zelebrieren und auch uns waren die Wettergötter hold. Erst gegen Ende des Anlasses grollten in der Ferne die Donner und später gab es dann noch ein wenig Regen, aber da waren wir bereits im Trockenen. Leider konnte von meinem Zirkel niemand dabei sein (das erste Mal dass das vorkam) aber es war auch ohne Coven so eine feine und herzliche Runde die sich um Mandala und Altar scharte um den längsten Tag des Jahres (und die kürzeste Nacht) zu ehren. Ich hatte sogar an beiden Festen meine grüne Ritualrobe an, die ich nur sehr selten überziehe.
Aber gerade in diesen Zeiten gebühren dem Licht und der Schönheit besonders viel Dank und die Sonnwendfeier zelebrierte deren Höhepunkt. Da darf es auch etwas Besonderes sein. Auch ein neues Cernunnos Amulett gönnte ich mir zu diesem Fest an dem der Zenith bereits überschritten wird und Sol am Höchststand ankam. Aber keine Bange: da der Sommer nun erst so richtig da ist werden wir es kaum realisieren, das die eigentlichen Tage sich schon wieder verkürzen.
Wir hatten alle die nicht dabei sein konnten in unseren Herzen. Wir sind eben ein „Kreis in einem Kreis“ und es freut mich immer wenn an den spezifischen Daten alle Hexen und Heiden, im Herzen oder rituell, solitär oder in Gruppen, eine besondere Energie ins Kollektiv weben. Und es wäre so schön wenn sich in den Herzen der Menschen und der Gesellschaft wieder etwas mehr Lebensfreude und Mitgefühl sowie Zufriedenheit und Dankbarkeit einnisten würden.
Denn die Richtung in die wir gesellschaftlich derzeit schlittern bereitet jedem vernünftigen Menschen etwas Sorge. Aber das ist nun tatsächlich eines der Themen die ich ein anderes mal ansprechen werde (im letzten Zwischenwelt-Beitrag zu Litha brachte ich das bereits etwas zur Sprache)…
Achja, ich habe vor meinen Video-Channel wieder zu beleben. Ich weiss… Blablablablabla… das sag ich ja schon lange, aber es ist wirklich wieder an der Zeit. Wenn das nur nicht so viel eben jener (Zeit) in Anspruch nehmen würde. Aber das ist ja schon wieder Gejammer (diesmal meinerseits) und eine Ausrede. Er sitzt eben immer noch im Sonnenlicht und wärmt sich den Bauch. Der Schweinehund. Mein geliebtes Anti-Krafttier. Oder Krafttier? Hmmm…. irgendwie beides 😛
Bright Blessings