Diese Wurst lässt sich hören

Es ist ja nun bereits ein Jahr her das Bartmannfrau Conchita Wurst mit ihrer Hymne „Rise like a Phoenix“ den Eurovisions Song Contest verdient gewann. Nun, gerade recht zum nächsten Spektakel, kam ihr Album mit dem Titel „Conchita“ auf den Markt und hey: es gefällt mir. Je öfter ich es höre umso besser. 

Als astreines Pop-Album mit hymnischen Titeln in Balladen- aber auch Uptempo wurmt sich die Wurst ins Ohr und selbst wenn einige Titel ein klein bisschen „austropoppig“ arrangiert sind (ich weiss nicht warum österreichische Produzenten seit Jahrzehnten immer mit altmodischen Bläser- und den typischen Streichersätzen in ihren Arrangements „auftrumpfen“ müssen – das war schon damals international so nie wirklich in), so überwiegt in jedem Fall das Positive. Und das nicht zu knapp.

Die Stimme Conchitas legt sich passend dramatisch und emotional über den Soundteppich der gelegentlich gar mit Ausflügen in musicalähnliche Nummern überrascht, ohne dabei abgedroschen oder altmodisch zu klingen. Ein guter Song folgt auf den Nächsten und man hätte sich gewünscht, das man sich nicht so lange Zeit gelassen hätte mit dem Album, denn obwohl zwei Singles auf den Phoenix folgten (die aktuelle „Unstoppable“ erst kürzlich), so besteht die Gefahr das – auch wenn Conchita dieser Tage in Wien via Contest wieder in aller Munde ist – die lange Pause bis zum Album nicht besonders förderlich war.

Aber ich drücke mal die Daumen dass „Conchita“ mit dieser 12 Titel starken Pop-Perle die verdiente Beachtung findet und ihren Erfolg fortsetzen kann, am besten international, denn der Sound hat durchaus das Potential sich weltweit in die Ohren zu schmalzen und zu grooven. Die Texte sind ebenso gelungen, aber das ist ein Faktor der heute bei der Masse scheinbar gar nicht mehr wirklich wichtig ist.

Wenn Ihr guten Pop mögt dann solltet Ihr definitv einmal in das verspätete Erstlingswerk hineinhören…

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