Es ist schon spannend, wie sich die Zeiten ändern und mit ihr die Kommunikationsformen. Früher teilten Menschen ihre Gefühle mit Kollegen und Freunden per Telefon oder bei einer Tasse Kaffee. Wenn man Ärger in der Beziehung hatte oder Troubles in einer Freundschaft, dann sprach man. Nicht immer miteinander aber dennoch in kleiner Runde oder trauter Zweisamkeit. Was oft einen “stille Post” Effekt zur Folge hatte, denn der Mensch als soziales Wesen neigt selten zu Verschwiegenheit und lässt beim weitererzählen die Dinge durch seinen eigenen Bewusstseinsfilter laufen.
Heute teilt man sein Leid mit allen “Freunden”, via Facebook, Twitter oder anderer Social Networks. Das gipfelt dann oft in Statusmeldungen die zwar viele lesen, die aber letztlich an bestimmte Personen (Freunde, Beziehungspartner,etc.) gerichtet sind in der indirekten Hoffnung, das diese es dann auch mitbekommen.
Den “Stille Post” Effekt vermeidet man zwar so, sorgt aber dafür oft für ganz andere Emotionen und/oder Missverständnisse, denn der Bewusstseinsfilter der Leser und Mitleser bereichert das Aufgenommene ebenso in logischer Konsequenz um die eigene Wahrnehmung. Und öffnet bei Letzteren auch noch den Raum für Spekulationen. Unterhaltungswert garantiert.
Social Networks werden oft zur indirekten Klagemauer an die man seine Erwartungen, Hoffnungen und Vorstellungen an seine Mitmenschen kritzelt in der Hoffnung, dass der oder die Richtige es auch liest. Projektionsfläche für Emotionen und herrlich unpersönlich/persönlich. Es soll sogar Leute geben, die die Kommunikation in ihrer Beziehung indirekt via Facebook führen. Und wiederum Beziehungen die daran zerbrachen.
Im Übrigen ist es für jene LeserInnen die wissen was hinter diesen Meldungen steht – ohne direkt daran beteiligt zu sein – oftmals eine amüsante, gelegentlich aber auch traurige Sache, das indirekte Hin- und Her zwischen den Parteien zu verfolgen.
Und der Rest bastelt sich wohl eigene Geschichten….
Schöne, neue Kommunikationswelt. Her mit dem Kaffee… 😉
Naja… Sobald man unterwegs ist, Fotos schiesst und auf Facebook stellt, hat man nicht abschalten können. Ich empfinde dies eher als negativ. Abschalten können ist wichtig.
So wie es wichtig ist, das Phone Zuhause liegen zu lassen.
🙂 Hmmm…
Freiheit, wir müssen wieder beginnen unsere Freiheit zurück zu gewinnen.
Knuff,
Patric
Hi,
Selbst wenn ich’s noch so sehr versuchen würde – ich könnte mein Telephon nirgends liegen lassen. Ich zuck‘ ja schon aus wenn ich’s mal im Wagen vergesse…;)
lG,
Daniel