Die MTV-Mafia?

Wie jedes Jahr frage ich mich gerade, wieso bei den Europäischen(!!!) MTV Music Awards eine Amerikanerin moderiert, amerikanische Music-Acts eröffnen und dominieren und auch in den Hauptkategorien hauptsächlich amerikanische Künstler nominiert sind. Also nicht dass das schlimm wäre, einige davon sind ja echt nicht schlecht (mittlerweile jedoch ein wenig langweilig) aber in jedem Fall lässt sich so „durch die Blume“ die amerikanische Musikszene auch auf dem alten Kontinent gehörig feiern. Die regionalen Wahlen zum „Best Act“ des jeweiligen Landes halten hier wohl nur mehr als Alibi her, denn sonst wäre es vielleicht doch zu auffällig *g*. Naja, man möchte diesem sympathischen *hust* und einst so wegweisenden Sender *nochmalhust* ja keine falsche Motivation unterstellen. Oder? :). Das gerade ein ziemlich besoffener Hasselhoff auf der Bühne steht macht die Show auf jeden Fall traurig unterhaltsam…Prost

4 Kommentare

  1. Seit MTV von Viacom übernommen wurde, ist das kein Musiksender mehr. Um Musik ging es nur die ersten paar kurzen Jahre.

    Heut sind das die effizientesten Werbeschleudern der Welt, die ihren Mist parallel in 50 Ländern absetzen können. Vor allem sollen – was der Konzern auch ungeniert zugibt – Teenies manipuliert werden. Wenn es zwischen den Werbeclips mal fünf Minuten Platz gibt, werden entsprechend Fernsehshows für Jugendliche produziert.

    MTV ist eine Gelegenheit für den amerikanischen Staat, sich in 50 Ländern als Hohepriester, Chefhäuptling und geheiligter Kaiser zu verkaufen. Und damit ist MTV hochpolitisch. Auch wenn das erst – falls überhaupt – beim zehnten oder zwanzigsten Hingucken auffällt. Umso fieser. Denn unterschwellige Botschaften wirken in der Regel stärker als direkte.

    MTV ist eine internationale Dauerwerbesendung, die die USA als Mittelpunkt und Drehangel der Welt verkauft.

    Die Preisverleihungen finden nur statt, weil sie Geld und Aufmerksamkeit bringen. MTV ist als Musiksender ungefähr so ernst zu nehmen wie RTL als wichtige Grundsäule der abendländischen Kultur. Nämlich gar nicht bis gegenteilig.

    Es geht nicht um Musik. Darum gehts in dem Business schon lange nicht mehr. Es geht nur darum, möglichst schnell möglichst viel Geld zu machen und dabei gleichzeitig den US-Einfluss möglichst weit auszudenen.

    Ich darf gar nicht sagen, was ich von Leuten über ca. 15 halte, die MTV ernst nehmen 😀

  2. Ich mochte MTV in den Anfangsjahren. Da waren sie provokativ, USA-Kritisch und ziemlich einzigartig. Auch die Eigenproduktionen strahlten diese Frische aus. Inzwischen sind die Shows nur mehr dämlich, die „Provokationen“ wirken bemüht und dümmlich.

    Und sie schlucken alles sendermässige „Lokale“ was eigenständig versucht Musik unter die Leute zu bringen. Kann nur unterschreiben. Eines jedoch mag ich: die Gameshow „Game One“. Das ist die Unterhaltsamste zum Thema Computer- und Konsolenspiele 😉

    Die Award Shows aller Sender dienen eigentlich sowieso nur mehr dazu, dass die jeweilige Szenen sich jeweils selbst zelebrieren und die Beteiligten gegenseitig ihre Egos streicheln. Amüsant sind sie gerade deshalb, aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet *g*, denn es wird immer offensichtlicher

    😀

  3. dein Eintrag macht mich ganz gefühlsduselig……*schnief*……ich will meine Musiksender von früher wieder zurück. Da hatte ich wenigstens eine 30-50% Chance, dass ein Musikclip lief, der mich wirklich interessierte. Heute kann man ja wirklich von lück sprechen, wenn man überhaubt noch mal einen Clip zu sehen bekommt. Irgentwie laufen da bei mir nur noch Handyklingeltonwerbung, wenn ich mal ausversehen draufschalte. Wenn ich Musikvideos sehen will, gehe ich auf YouTube und die besten hab ich mir auf DVD besorgt. Ich bin mir Musikvideos gross geworden, mir fehlt das echt ein bisschen…….

    I want my MTV! – the old one please………

Kommentar hinterlassen