Die Bären sind los

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Die Bären kommen. Stämmig und zielstrebig überschreiten sie die Grenzen und versetzen abgemagerte Hungermodels und hypergestylte Fashion-Victims in Angst und Schrecken. In Frankreich vermeldet man bereits Massenaufläufe auf ihren Partys und so manches dünne Adonismännchen schlüpft in karierte Hemden und versucht sich an Brust-Toupet oder Haarwuchsmittel um die – bei der Kosmektikerin abgelaserten Haarwurzeln wieder zu aktivieren.

Wunschdenken stämmiger und/oder bebauchter Machos?

Mitnichten. In der internationalen Gayszene, die ja dafür bekannt ist Modetrends zu setzen und die schon so manches Verbrechen beging (man denke nur an "Metrosexuell"), sind die Bären los. Ihre Partys laufen wie verrückt und man muss sich in immer grössere Locations einmieten, um alle Leute unterzubringen.

Das freut die behaarte Männerbrust die vielleicht schon bald nicht mehr dem Modediktat unterworfen ist, und die KosmetikerInnen wischen sich den Angstschweiss von der Stirn, hat doch die Industrie gerade erst damit begonnen, die ins Gehirn gewaschene Haar-Aversion der leicht degenerierten Fashion-Zombies als Geschäftszweig zu nutzen. Alles umsonst?

Man staune: plötzlich sind auch Popelbremsen ala Magnum wieder zaghaft hier und dort zu entdecken (ich hatte so ein Ding, bis zum 17. Lebensjahr und schnitt es mir anlässlich des 18. Geburtstags von der Oberlippe). Und die verwirrte Masse weiss nicht, ob sie lachen, lästern oder applaudieren soll, wenn sie ein neues und zeitgeistiges Modell mit Schnauzer irgendwo entdeckt. Da kann der Mann der Nachbarin schnell in den Augen der Öffentlichkeit vom Proll zum Calvin Klein-Modell werden. Aufgepasst über wen man sich nun lustig macht, denn es könnte ein Lagerfeld-Laufbursche der nächsten Generation sein.

Hihi, ich finds lustig und werd meinen eigenen behaarten Bauch trotzdem etwas reduzieren. Schnauzer jedoch brauch ich keinen mehr. War unpraktisch, das Ding. Und bis Trends hier in der Schweiz – vor allem hier in Luzern ankommen, vergehen eh erstmal zwei Jahre. Karierte Hemden liegen noch irgendwo im Schrank, und passen sogar. Somit werde ich vielleicht in einigen Monaten vollkommen hip sein, und das ungewollt. Das Pentagramm ruht dann zwischen den Haaren und ich sage mit kerligem Unterton: "Merry Meet, Baby"….

Man(n) geht ja mit der Mode. Wenn auch unfreiwillig. Ich schnitt mir die langen Haare ab, als sie modern wurden. Das passiert mir mit dem Pelz nicht. Bär sein ist toll, auch ohne Winterschlaf…

Brumm……..

5 Kommentare

  1. 2. Versuch… 😉 Yeah… merry meet baby! *brüll* Als Prototyp des Urwald-Urweibes stand ich in der Vorstellung schon immer mehr auf die Bären-Typen (und im Bett sogar auf den Typ "Uriger Höhlenbär" ;-)). Bärte und Schnäuze müssen zwar nicht unbedingt sein, das kitzelt mir zu sehr. Wenn aber die ausschlaggebenden Signale vorhanden sind, ist mir das Aussehen und der Körperbau sowieso egal. Den Höhlenbären findet man ohnehin vor allem im Innern. Schade finde ich bei allen Modeströmungen immer nur, dass so viele Menschen sich ausschliesslich über ihren Körper definieren können. Was bleibt da noch übrig, wenn mal die Frische der Jugend vorbei ist? Jedenfalls bin ich froh um jede Welle, die uns allgemein wieder mehr in Richtung Natürlichkeit und Gesundheit führt. Grüessli. Hila

  2. Na, dann liege ich ja bald im vollen Trend, zur Abwechslung mal. Bin ich froh, steht meine Herzliebste auch ohne jeweilige Modewelle auf Bärenbrust, sonst hätte ich ein arges Problem ……. Bärengruss! *Wolf*

  3. LOOOL Und ich dachte, die "Bären" wären spätestens seit den siebzigern in die dunkle Lederecke verdrängt worden… Tja, falsch gedacht. Hmm.. Schnauz muss wirklich nicht sein, aber bei uns im Pott sichtet man(n) wieder verstärkt sorgsam gepflegte Vollbärte… Gefiederzausende Grüße, Rabenzahl 

  4. Geile Sau auf dem Bild! Bitte einpacken und an die Waterkant schicken! Meine Adresse hast du ja, Spatzerl! 🙂 Greetz, Steph

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