Nein, ich mag keine tiefschürfenden Gedanken wälzen, heute am 11.September der 2001 die Welt erschütterte und einen dummen, ignoranten und frontenverhärtenden Krieg rechtfertigte. Darüber liest man genug und da etwas belangloses dazwischenzuwerfen, ist sicher nicht das Dümmste. Nun, so belanglos ist es für mich nicht, aber sicher nix weltbewegendes für die Allgemeinheit.
Ich habe mir heute eine Freya-Statuette bestellt, für meinen Altar. Und ich kann es nicht erwarten, sie zu bekommen, denn seit dem Vollmond treffe ich die Göttin überall und spüre sie bei mir wie schon lange nicht mehr. Ihr nun mittels Figur einen ehrenhaften Platz auf meinem Altar zu verschaffen, stimmt mich fröhlich. Sobald sie eintrifft wird mein kleines Ritualzimmerchen zu Hause etwas umstrukturiert werden. Zum ersten mal in meinem Leben werde ich einen Ahnenaltar gestalten, quasi zusätzlich, denn ich spüre das nun die Zeit gekommen ist, jene die die Wege vor mir gingen zu ehren und die Wurzeln noch etwas tiefer zu graben. Spannend, da die Ahnen eigentlich nie einen grossen Stellenwert in meiner Praxis hatten. Doch wenn ein Ruf erschallt, so sollte man ihm folgen und deshalb komme ich den Impulsen nach, die mir gesendet werden.
Vielleicht brauchte ich einige Zeit, um mein diesbezügliches „Erbe“ anzunehmen. Als ich Samhain vor Jahren im Zirkel das Ahnenritual durchführte und die nordisch/germanische Götterwelt es sich plötzlich in meinem Leben gemütlich machte, war ich zu überrascht und vom Wesen dieser Götter etwas irritiert. Vor allem Wotan, der mir mir archaischer Kraft begegnete trieb mir als harmoniebedürftigem Menschen die Schweissperlen auf die Stirn. Inzwischen verstehe ich das Ganze, bin reifer und sicherer geworden, realisierte gar, dass er einen Archetyp darstellt, der mir bereits seit frühester Kindheit vertraut ist, den ich aber nicht annehmen wollte.
Über die Vanen – die Naturgötter des Pantheons, fand ich denn auch einen Link zu meiner naturreligiösen Wicca-Praxis. Das ist schon länger her, und seither kommt ein Puzzlestein nach dem anderen ins Gesamtbild. Die Freya-Weihe vor Jahren und die Frey-Weihe im Jahr darauf sorgten erstmals eher für Chaos, dem allerdings – im Nachhinein betrachtet – eine grosse Wichtigkeit – vor allem im Bereich der Heilung – und viele Lehren zukamen von denen ich heute profitiere. Dennoch: die Ahnen an sich wurden nur am Rande miteinbezogen. Doch nun ist ihr Ruf kraftvoll und kaum zu überhören und so lasse ich mich überraschen, von dem was sie mir zu sagen haben. Ich liebe meinen Weg und die Magie die ihn begleitet.
Quelle Bild: „Das germanische Götterorakel“ :“Freyja“ von Voenix, Arun Verlag