Vollmond

moon

 

Heute steht der letzte Vollmond des laufenden Kalenderjahres an. Der „Mond der längsten Nacht“, da er in den Monat des Yulefests fällt. Auch Eichen- oder Baummond genannt und ich bin sicher, Ihr kennt noch ein paar andere Namen. Eichenmond, da die Kraft der Eiche sinnbildlich ist für die Kraft die Mensch vor langen Zeiten während dieser Jahreszeit aufwenden musste um zu überleben. Der Baum als Symbol für den kurzfristigen „Tod“ im Winter und das folgende Erblühen, aber auch für die immergrünen Bäume die das ewige Leben symbolisieren, die gerade in den kalten Monaten gedeihen. Mit der heiligen Eibe an der Spitze. Einem Weltenbaum wie kaum ein anderer.

Da der Dezember eigentlich immer ein besinnlicher Monat war und ist, drehen sich die Gedanken oftmals um die Vorbereitungen zu Yule, dem Fest das dieses Jahr am 22. Dezember stattfindet und an dem bereits die Geburt des Lichtes, symbolisiert durch den Sonnengott, wieder ansteht.

So schmückt man den Altar Yulemässig (Weihnachtlich) und macht sich Gedanken über Pläne und Ideen die man mit der sich nähernden lichtvollen Zeit verbindet. Diese kann man auf Papier schreiben und verbrennen, sie so bereits zu den Göttern tragen lassen.

Meine persönlichen Gedanken zu dieser Zeit:

es ist schwer bei diesem Wetter und Klima alles nachzuvollziehen, dass unseren Vorfahren gedanklich und praktisch wiederfuhr. Wir leben in einer Zeit des Überflusses, der Klimaerwärmung und kaum jemand hat im zeitgeistigen Treiben der Vorweihnachtszeit Lust und Laune, vor allem aber die Zeit sich in seine Innenwelten zu verziehen. Stattdessen projezieren viele die innere Unruhe, Unrast und Unzufriedenheit ins Aussen, finden sie in ihrer Umwelt immer wieder aufs Neue bestätigt. Das erspart natürlich die Reisen nach Innen die für die Menschen früher zwangsweise angesagt waren. Mensch handelt oft entgegen des natürlichen Rhythmus und macht im Zeitalter der Elektrizitiät sowieso ständig die Nacht zum Tag.

Warum sollten wir also so einen Mond überhaupt noch feiern? Warum ist Yule uns dennoch immer noch so wichtig? Und warum entladen sich die Festivitäten die in Kürze anstehen (Weihnachten) so oft in Streit oder Widerwillen, obwohl es doch die schönste Zeit des Jahres ist?

Genau darum! Weil verdrängtes an die Oberfläche gespült wird, die innere Uhr sich betrogen fühlt und was früher wichtig und festlich war, ist jetzt Stress und ein „Muss“ anstatt ein freudvolles Willkommenheissen eines Lichtes, das wir hier durch die elektrische Lichterflut sowieso kaum vermisst haben.

Also: vielleicht der richtige Moment um sich am „Mond der längsten Nacht“ Zeit zum Träumen zu nehmen, zu überlegen was wir wirklich in Angriff nehmen wollen, die Nacht im Innen zum Tag machen und uns selbst im freudvollen Licht des Mondes oder bei Kerzenschein erkennen und betrachten. Die Verantwortung für unser Leben übernehmen und wissen, dass uns die Zeit im Schatten weiter gebracht hat auf dem Weg zu unserem Selbst, so wir uns auf diese Reise eingelassen haben. Und Yule als das begreifen das es sein soll: die Hoffnung des Lichtes das hinter der Dunkelheit immer wieder mit dem Versprechen der Freude auf uns wartet. Und zelebrieren, dass wir Menschen und Kräfte um uns haben die uns lieben und mit denen wir diese Freude teilen können. Wir sind nie und nimmer alleine und immer eingebettet ins Kollektiv und „allesdasist“ . Die Götter lieben uns, auch dann wenn wir uns selbst nicht lieben oder wir uns ihrer Liebe verschliessen. So soll der „Mond der letzten Nacht“ ein Mond des Lichtes sein der uns in der Dunkelheit begleitet. Geben wir ihm neue Impulse in einer Welt in der die einstmals eisige Kälte des Winters nun mehr die Herzen im Innen, als die Natur im Aussen im Griff hat.

Blessed Esbat!

2 Kommentare

  1. Julemond und Trommelgruppe und das schon wieder mit einem kleinen Feuerritual *g*… Dreamy, es kann gar nicht *perfekter* für mich sein! So freu ich mich denne schon darauf! (Vielleicht treffen wir uns ja in anderen Welten?) Herzgruß! Eliphaz 🙂

  2. hi dreamdancer, bin durch „zufall“ mal wieder auf deiner Seite und hab mich gefreut in deinem Blog zu lesen das es mehr leuten so geht….auch wenns viel zu warm ist für die jahreszeit so genieß ich doch die sonne (im außen wie im innen *g*)
    eine Zeit voller großer und kleiner wunder wünsch ich dir
    enea

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