Aprilwetter der Seele

Der Jahreskreis lehrt uns nicht nur vom Zyklus und Kreislauf der Natur, er drückt auch die Phasen und Momente des Lebens aus die man durchreist. Während man sich durch das Jahr durch, und während eines gelebten Lebens von der Geburt bis zum Gehen so halbwegs an einen Zeitrahmen halten kann, durchläuft man die „inneren Jahreszeiten“ jedoch oft im Zeitraffer. Auf Frühling und Sommern können Herbst und Winter manchmal schneller folgen als einem lieb ist, und man muss keine bipolare Erkrankung haben, um dies zu erleben.

Die Tatsache dass es einer unserer alten Katzendamen nicht gut geht, gepaart mit traurigen Nachrichten und anderen Herausforderungen, löste vor Ostara eine depressive Episode in mir aus die sich nicht mehr durch tägliche Praxis und Meditation lösen liess und die mich sehr forderte. Jeder der Depression kennt weiss auch, wie viel Kraft es in diesen Momenten kostet, den Alltag zu bewältigen.

Das Kurs- und Ritualvorbereitungen in diesen Zeitrahmen fielen, machte es nicht leichter, lenkte aber zumindest ab. Und wie so oft war es denn auch die Kraft des Rituals, die das Rad wieder zum drehen brachte und die mich aus dem emotionalen Tief befreite.

Obwohl wir den Frühling begrüssten, begann es zu Anfang des Rituals zu schneien und innert einer Stunde befanden wir uns im tiefsten Winter, bedeckt von glitzerndem Schnee und eingehüllt in einen Zauber der unsere magischen Herzen vor Freude schneller schlagen liess. Und der mich aus dem emotionalen Winter holte.

Tags darauf machte dann noch der Himmel auf und es gab erste, warme Sonnenstrahlen die dem Winterzauber vorübergehend ein schnelles Ende bereiteten und die die Seele erwärmten.  Und von diesem Moment an, so wie das Wetter im Aussen den April schon im März zelebrierte, war auch mein Inneres plötzlich im April, ohne das jedoch der Winter wieder zurück kam.

Letzte Woche Donnerstag dann bereitete ich für unsere Fortgeschrittenen-Gruppe einen Abend vor der sich der Heilung widmete (das ganze Jahr haben wir unter dieses Theme gestellt).

Wir begannen mit einer von mir geschriebenen, geführten Reise zur Hohepriesterin, tranken aus ihrem Kelch und reinigten uns mit dem kostbaren Nass aus einer heiligen Quelle.

Nach ein wenig Orakelarbeit bestimmte jeder ein Thema von dem gefühlt wurde, das es einer Stärkung bedarf. Um dies symbolisch zu unterstützen hatte ich meine speziellen „Transparent Tarot“ Karten von Emily Carding dabei,  aus denen dann je ein individuelles Heilungsbild gestaltet und geladen wurde.

 

Und es war eine grosse Freude für mich, wie gut dies bei den Schülerinnen der Gruppe ankam. Das einige von ihnen dann ihre Bilder tatsächlich auch meditativ nutzten oder am Altar platzierten und das in unserer Gruppe teilten, war ebenso ein Aufsteller.

 

 

Ostern wagte ich es erstmals seit es meinen Laden gibt, den Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag zu schliessen um mir 4 freie Tage am Stück zu gönnen. Natürlich mit dem Hintergedanken, dann die Seele ein wenig baumeln zu lassen, sich an den See in die Sonne zu setzen und einfach mal abzuschalten. Luzern ist so schön, da braucht man nicht weit weg um Orte zum auftanken zu haben.

 

Was leider nicht schön war, war das Wetter und so wurde es ein Lesewochenende in dem ich eineinhalb Bücher in mich hinein sog.  Das Aprilwetter beschenkte uns dann am Ostermontag wenigstens doch noch mit ein paar Sonnenstunden.

Und Aprilwetter findet auch nach wie vor im Innen statt, denn die Befindlichkeit unserer fast 18-jährigen, vierbeinigen Freundin hat sich verschlechtert und so steht einmal mehr die Entscheidung ins Haus, sich für einen Abschied in absehbarer Zeit bereit zu machen. Derzeit ist es noch nicht soweit, aber da sie es einem extrem schwer macht ihr Medikamente zu verabreichen (egal ob Chemie oder Natur), wird der Rahmen an Möglichkeiten immer enger.

Noch will sie nicht gehen und auch die Runen die ich dazu befragte sind schwammig und raten derzeit einfach weiterhin Liebe zu schenken (bei meinen bereits ins Sommerland gereisten Vierbeinern war es immer relativ klar).

Es wird wohl noch eine Zeitlang April herrschen. Kalendarisch ist er ja auf jeden Fall schon hier. Den April im Aussen können wir nicht ändern. Wie wir im Inneren damit umgehen, das liegt weiterhin in der eigenen Verantwortung. Und dies trifft besonders auf den inneren April zu.

Let there be love. Let there be healing.

Bright Blessings und einen gesegneten Start in den Monat

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