“All Hallows Eve, When The Veil Is Thin….”

…between the worlds…..

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Dieser Liedabschnitt ging mir heute nicht mehr aus dem Kopf. Wunder auch, war es eines der zwei schönen Lieder die wir gestern, gepaart mit Tanz, in einem inszenierten Ritual zum besten geben durften. Cauldron of Cerridwen, womb of the hag….ging es dann weiter. Doch vielleicht sollte ich ein bisschen weiter vorne beginnen….

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Die Druidinnen des OBOD, Britta und Lily, sowie die eklektische Hexenschwester Morgana luden zum Samhain-Ritual nach Zürich und ich hatte die Ehre dabei sein zu dürfen. Begleitet wurde ich von meiner lieben Freundin Cerridwen die – wie ich auch – bereits an Beltane in den grossen Kreis eingeladen war.

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Die Nacht war friedlich, ruhig und erwartungsvoll, die Hütte stimmig und der Reihe nach trudelten die einzelnen Gäste ein. Einige davon „alte Hasen“ andere dafür zum ersten mal an einem solchen Anlass. Ich traf alte Freunde und lernte sympathische neue Gesichter kennen. Besonders die Banshee erwärmte mein Herz mit ihrer Frische und Freude. Es tat so gut, sie neben einigen anderen Menschen die ich gern habe, nach so langer Zeit wieder einmal zu sehen. Nach einer Vorstellungsrunde mit „Talking Stick“ wurden wir in das Ritualprogramm eingeweiht und durften Tanzschritte sowie Chants büffeln. Die Drei hatten den Abend unter das Motto der „Schicksalsweberinnen“ gestellt und dabei die germanischen Nornen in den Mittelpunkt genommen. Da die grosse Cerridwen mit ihrem Kessel ein Zentrales Thema darstelle, trafen hier die keltische und die nordische Mythologie aufeinander. So wie im Ritual die Wiccaelemente sich mit den Druidischen verbanden.

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Die Anrufung selbst lief sehr nach druidischen Vorgaben ab. Ich hatte mich zur „Toröffnung“ des Nordens freiwillig gemeldet und befürchtete ein wenig, dass ich den vorgeschriebenen Text nicht behalten könne. Als ich aber realisierte, dass meine (Ex-)Covenschwester Nepthis frei improvisierte hielt ich mich auch nicht akribisch an die Vorlage was sehr dienlich war, denn irgenwie wollte man ja nichts falsch machen *lach*…

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Das Ritual selbst beinhaltete neben dem Tanz und Gesang auch „Crafting“ als wir physisch ein Netz woben. Es gab zuvor einen mystischen Moment voller Magie und Kraft, als der Kreis der ins Sommerland gegangenen Ahnen gedachte und jeder Namen nennen konnte. Einzig während dieses Momentes kam ein Wind auf und trug Blätter von den umstehenden Bäumen in den Kreis. Ich war ergriffen von den Präsenzen die spürbar waren von der Resonanz mit der die Ahnen ihre Anwesenheit merken liessen und den Tränen nahe. Ich nannte zum ersten Mal in einem Ritual die Namen meiner Grosseltern und dachte auch an viele Menschen meiner Kindheit die zentrale Rollen in meinem Leben spielten. Morgana hatte einen Tanz entworfen, den wir zu einem Wicca-Chant begingen und der mir zeigte, wie eingerostet meine Hüften wohl sind. Da muss dran gearbeitet werden *g*. Nach mehreren Etappen wurde der Kreis dann wieder aufgelöst und die einen eilten in die warme Hütte, die anderen zu ihren Zigaretten 🙂

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Beim anschliessenden schlemmen wurde wieder einmal ersichtlich, dass eindeutig zuviel Essen im Spiel war. Es war ein köstliches Mahl und ich danke via Blog allen für die wunderbaren Speisen von denen ich kosten durfte. Lily flehte uns fast an, wieder etwas mit nach Hause zu nehmen und hatte wohl Angst um ihre Kondition, sollte sie versucht sein zuviel selbst in ihrer Küche zu lagern.

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Wir plauderten noch am Tisch, ich sprach mit Nepthis über Herausforderungen und Ängste (und danke ihr für das offene Ohr) doch auch Fröhlichkeit herrschte, vor allem weil mir durch das Gespräch mit meiner Schwester einiges klar wurde. Lily blätterte in den neuen „Keltischen Götterhimmel“ von Voenix und stellte fest, dass sie dessen Stil alles andere als toll findet. Andere jedoch hatten Freude an seinen Dastellungen…

Dagda

Und langsam machten sich alle auf den Weg, denn es war ein sehr langes Ritual gewesen und dementsprechend spät wurde es auch. Der Stau in Zürich verzögerte dann auch die Heimkehr dementsprechend…

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Es war ein schöner Abend mit lieben Menschen, der Freude bereitete, mir einen unvergesslichen Moment während der Ahnenanrufung bescherte und ich danke, dass ich dabei sein durfte; freue mich gar sehr auf das nächste mal. Druiden sind doch noch etwas strukturierter als ich als moderner Wicca, und es war auch spannend einen anders erfahrenen Blickwinkel auf die Nornen, vor allem auf Skuld, kennenzulernen und einer solchen Ritualinszenierung beizuwohnen die mit Melancholie und Freude beide Seiten der gleichen Münze reflektierte. Danke den drei Ritualweberinnen für den schönen Anlass.

2 Kommentare

  1. wow! Deine Offenheit verschiedenen Ritualformen gegenüber und dein Echo freuen mich sehr. Improvisieren ist übrigens immer angesagt bei uns. Schön, dich mal kennengelernt zu haben. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie so ein Kreis zustande kommt, mit ganz und gar neuen Gesichtern, mit Leuten, die sich nie sonst sehen, ausser zu unseren Ritualen, aus der Westschweiz, aus St.Gallen, manchmal aus Deutschland. Ich bin danach immer in Hochstimmung und fühle mich vernetzt(!) und verwoben und aufgehoben im Wissen, dass es doch im Land Gleichgesinnte gibt.
    Bright Blessings,
    by star and stone,
    Britta

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