5 Punkte – 5 mal Selbstreflektion….

Die 5 Punkte der CUEW (Church of Universal Eclectic Wicca) als kleine Reflektion-Inspiration
Die 5 Punkte der CUEW (Church of Universal Eclectic Wicca) als kleine Reflektion-Inspiration

In meinen Kursen spielen die 5 Eckpfeiler des Wicca-Pfades lt. CUEW eine grosse Rolle und dienen als wichtige Orientierungshilfen auf dem Weg. In den Fortgeschrittenengruppen liessen wir vergangene Woche wieder einmal jedes einzelne Prinzip Revue passieren und widmeten uns einer Reflektion (verbunden mit Karten und Runenarbeit)…

Zeit also zum nahenden Ende des offiziellen Kalenderjahres auch mal persönlich wieder mal ein bisschen darüber nachzudenken, wie ich diese im eigenen Alltag lebe (und in kurzer Form hier zu reflektieren):

Selbstverantwortung (in meiner Tradition machen wir weder Götter noch andere Menschen für unsere Befindlichkeit verantwortlich): Funktioniert gut, ist aber vor allem in der Beziehung und bei aktivem Social Networking, nein sogar in unserer Gesellschaft an sich eine Herausforderung, denn vor allem sich emotional abzugrenzen und bei sich zu bleiben ist nicht immer einfach. Aber letztlich ist es tatsächlich immer in der eigenen Verantwortung wie man auf Dinge, Faktoren, Reize und Gegebenheiten reagiert. Und das man seine Verantwortung für Handlungen (aber auch Nicht-Handlung) übernehmen muss, ist für mich eine gegebene Tatsache.

Tu was Du willst, aber schade niemandem (der Schlüsselsatz in der Wiccan Rede): Ist für mich vor allem ein philosophischer Grundsatz der einen vor übereilten Entscheidungen und Aktionen bewahrt. Im magischen Sinne, aber auch im Alltag. Wir stellten gerade gestern fest das es noch spannend ist, das man den zweiten Teil „schade niemandem“ oft mehr gewichtet als das „Tu was Du willst“. Und sich oft einschränken lässt in seinen Freiheiten, meist aus gesellschaftlichen Gründen und sozialen Kompromissen („wenn ich das tu oder zu diesem stehe dann mag mich die oder der vielleicht nicht mehr oder ich werde ausgegrenzt….“) . Für mich persönlich weniger eine Herausforderung als für jene die in „normale“ Berufe und ein konservativeres Umfeld eingebettet sind. Aber ich gebe zu das auch ich nicht immer „tu was ich will“ und das vielleicht wieder etwas mehr fördern sollte. Bewusst jemandem schaden ist sowieso nichts das in meiner Natur liegt, allerdings kann man auch unbewusst Schaden anrichten, aber das gehört wohl – wenn man zum lernen bereit ist und es realisiert – zu den grossen Lektionen im Leben. Und das mit „schade nicht“ auch der eigene Körper gemeint ist, sollte auch mit klar sein…

Alles was Du tust kehrt dreifach zu Dir zurück (Das Gesetz von Ursache und Wirkung): Ist mir persönlich so etwas von klar, wobei ich dabei auch alles einschliesse das man bewusst nicht tut und das Konsequenzen haben kann). Und das mit der Drei ist natürlich nur symbolisch. Das sich der Kreis aber auch oft erst Jahre später schliessen kann, wenn man gar nicht mehr daran denkt, das sollte man dabei nicht vergessen.

Stetes Lernen (…und nie das Gefühl zu haben bereits alles zu wissen…): Nehme ich gerade jetzt auch wieder sehr ernst indem ich Fachliteratur studiere, auch immer wieder andere Sichtweisen integriere, mich und mein Wissen nicht zu wichtig nehme (aber natürlich auf das stolz bin das ich bereits erarbeitet habe) und sehr wohl darauf bedacht bin, nicht einzurosten. Gerade wenn man selbst lehrt ist das für mich eine sehr wichtige Sache, denn nur wenn ich mich stets weiter informiere und praktiziere roste ich nicht ein. Allerdings lerne ich nach wie vor auch immer wieder das es Dinge gibt, die einfach keine oder eine schräge Resonanz bei mir hervorrufen 😀

Tägliche Praxis: Yeah, da könnte ich es mir leicht machen und sagen ich praktiziere sowieso täglich innerhalb von meinem „Beruf“. Aber nö, das wäre zu einfach und tatsächlich ist das mit dem „täglich“ etwas das nicht nur bei mir herausfordernd ist, wie wir im Gespräch feststellten. Ich bete täglich, ich meditiere mehrmals die Woche und das ist alles ein Teil dieses Prinzips. Aber im Schleudergang des Alltags muss man manchmal bewusst daran denken sich diese Zeit zu nehmen. ADHS macht das nicht unbedingt einfacher (man nimmt es sich vor, dann kommt etwas dazwischen und schon weiss man nimmer was man gerade wollte *lach*) und in Momenten wo man durchgerüttelt wird neigt man manchmal dazu die Schotten dicht zu machen. Und das ist okay so, aber nur für kurze Zeit. Denn ich sehe es als Wicca durchaus als wichtigen Teil die Praxis nicht zu vernachlässigen, mir jeden Tag aufs Neue die Verbindung bewusst zu machen und den Kanal in die anderen Wirklichkeiten zu pflegen. Und eben: da sind meine Ansprüche an mich etwas höher, denn auch wenn Gebet und Meditation durchaus dem Punkt Rechnung tragen, so vernachlässige ich hier die Praxis in Bewegung. Ich tanze zu wenig! Und damit schliesst sich das Pentagramm und eines fliesst ins andere. ….. Denn da sollte ich wieder mehr „tun was ich will“ und darf mich nicht wundern wenn ich körperlich einroste (Selbstverantwortung) wenn ich meinen Hintern nicht regelmässig hoch bekomme.

Es war und ist jedenfalls spannend sich innert der Kursabende wieder einmal mit diesen Punkten auseinanderzusetzen und ich kann und will Dich gerne dazu inspirieren, Dich mit diesen Punkten und deren Umsetzung ebenso selbst mal zu beschäftigen. Und dazu muss man nicht mal Wicca sein, denn diese fünf Punkte sind in jedem Fall gut für das Bewusst Sein. Nicht als Dogmen, sondern als Spiegel und Denkanstoss…

Schönes Wochenende….

 

 

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